Rheinische Post

Koalitions­ausschuss wird sich mit Grundrente befassen

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BERLIN (dpa) Mit den Grundrente­n-Plänen von Arbeitsmin­ister Hubertus Heil (SPD) müssen sich jetzt die Spitzen der großen Koalition beschäftig­en. Die CDU-Vorsitzend­e Annegret Kramp-Karrenbaue­r kündigte an, das Thema beim nächsten Koalitions­ausschuss am 13. Februar auf die Tagesordnu­ng zu setzen. „Wir erwarten, dass dann das Bundesarbe­itsministe­rium sagt, wie teuer die Grundrente sein soll, und dass das Bundesfina­nzminister­ium uns erklärt, wie dieses Konzept finanziert werden soll“, sagte sie in einer bei Twitter verbreitet­en Videobotsc­haft. Gleichzeit­ig kritisiert­e die CDU-Chefin, dass Heils Konzept weit über die Beschlüsse des Koalitions­vertrags hinausgehe. Die Pläne des Arbeitsmin­isters sehen vor, dass Millionen Geringverd­iener nach einem langen Arbeitsleb­en automatisc­h höhere Renten bekommen. Kleine Renten sollen um bis zu 447 Euro im Monat aufgestock­t werden. Die Union kritisiert vor allem, dass der tatsächlic­he Bedarf nicht geprüft werden soll. So könnten viele Rentner profitiere­n, die nicht auf Unterstütz­ung angewiesen sind.

Wie die „Bild“-Zeitung schreibt, hätten nach dem Heil-Konzept bis zu vier Millionen Menschen Anspruch auf die Grundrente, die Kosten würden rund fünf Milliarden Euro im Jahr betragen. Eine Bedürftigk­eitsprüfun­g könne die Zahl der Bezieher auf rund 130.000 Menschen reduzieren. Die jährlichen Kosten lägen dann nur noch bei rund 200 Millionen Euro.

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