Uefa berät über Abschaffung der Auswärtstor-Regel
ROM (dpa) Die Auswärtstor-Regel im Europapokal könnte bald Fußball-Geschichte sein. Bei ihrer Sitzung in Rom werden die Mitglieder des Uefa-Exekutivkomitees um DFB-Präsident Reinhard Grindel am Mittwoch über die Abschaffung diskutieren. Mit einer Entscheidung wird nach dpa-Informationen noch nicht gerechnet. Die Tendenz ist allerdings eindeutig, die Regel nach einer Empfehlung der Fußball-Kommission des europäischen Kontinentalverbandes aufzuheben.
Derzeit kommt in der Champions League und in der Europa League jene Mannschaft eine Runde weiter, die bei Torgleichstand aus Hin- und Rückspiel mehr Auswärtstore erzielt hat. Im Fußballjargon entstand so die mathematisch nicht ganz korrekte Aussage, dass „Auswärtstore doppelt zählen“.
Stattdessen könnte es künftig bei Torgleichstand zu einer Verlängerung kommen – so wie bereits jetzt bei exakt gleichen Hin- und Rückspielresultaten. Zuletzt hatten sich im September mehrere internationale Spitzentrainer wie José Mourinho oder Thomas Tuchel nach einem Treffen in der Uefa-Zentrale in Nyon für eine Abschaffung der Regel ausgesprochen.
Der DFB gab derweil bekannt, dass er beim Kongress für die umstrittene Aufnahme von PSG-Chef Nasser al-Khelaifi ins Exekutivkomitee der Uefa stimmen wird.