Rheinische Post

Düsseldorf ist im Wahlkampf

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Düsseldorf hat große Herausford­erungen zu meistern. Das fordert die Politiker heraus, die Profile werden geschärft. Das ist inhaltlich notwendig, gleichzeit­ig nimmt der Wahlkampf Fahrt auf. Im Herbst 2020 finden die Kommunalwa­hlen statt. Programmat­isch hat die SPD in der vorigen Woche einen ersten Stein gesetzt. Dem 15-Punkte-Papier zum Wohnen soll in Kürze ein zweites zum Verkehr folgen. Damit sind die beiden Top-Themen der nächsten Monate genannt, das Pro und Contra um einen Neubau der Oper kommt gleich dahinter.

Auffällig ist das Bemühen von FDP und Grünen, stärker wahrgenomm­en zu werden. Bei der Open-Air-Fläche haben die Grünen Klientelpo­litik gemacht, die FDP trat bei der Protected Bike Lane auf der Klever Straße auf die Bremse, weil sie zunächst einen Versuch möchte. Bei den ge- planten Stadtsträn­den mit ihren Containern gibt es Skepsis bei Liberalen und CDU. Die Christdemo­kraten haben gelernt: Anders als bei der Konzertflä­che bei der Messe will man jetzt nicht als Spielverde­rber dastehen, sondern hakt bei den Details im Vertrag nach. Das ist Aufgabe der Opposition und völlig in Ordnung. Dennoch ist der Grat schmal, bei den großen Parteien geht es immer auch um Großstadtk­ompetenz. Zu der passt kein kleines Karo. Die Düsseldorf­er wollen Lösungen und Lebensqual­ität – und keinen Kleinkrieg. Das gilt auch im Wahlkampf.

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