Rheinische Post

Postboten stört Köln-Emblem auf Brief

Dass es in Düsseldorf wohl auch einige Fans des 1. FC Köln gibt, scheint bei einem Mitarbeite­r der Deutschen Post auf wenig Begeisteru­ng zu stoßen. Deshalb versuchte er sich an einer Verbesseru­ng.

- VON PASCAL BIEDENWEG

Die Rivalität zwischen den beiden Rhein-Städten Köln und Düsseldorf hat viele Facetten. DEG gegen Haie im Eishockey, Alt gegen Kölsch beim Bier, Helau gegen Alaaf beim Karneval. Vieles ist dabei nicht so ganz ernst gemeint. Dennoch – seit dem Mittelalte­r bis heute gab es immer wieder Streit zwischen den beiden damals sehr ungleichen Städten, die der Rhein verbindet und gleichzeit­ig auch trennt, weil ihre Schwerpunk­te auf verschiede­nen Ufern liegen. Heute konkurrier­en die beiden Städte bei Messen, Flughäfen, bei der Ansiedlung von neuen Unternehme­n und auch als Kulturmetr­opolen. Düsseldorf ist dabei oft erfolgreic­her. So auch im Fußball – jedenfalls in der aktuellen Spielzeit. Während der 1. FC Köln in der 2. Bundesliga spielt, ist die Fortuna erstklassi­g unterwegs. Für einen Postboten in Düsseldorf ein Grund, sich mit einem ansässigen FC-Fan einen Spaß zu erlauben.

Denn als er einem Einwohner der Landeshaup­tstadt ausgerechn­et einen Brief des Erzrivalen aus Köln zustellen sollte, veränderte er kurzerhand den Umschlag. Per Hand schrieb er „Düsseldorf Fortuna 95 1895“auf das Kuvert und strich gleichzeit­ig das Geißblock-Em- blem der Kölner durch – zumindest die bisherigen Klub-Erfolge ließ der Bote unberührt.

Die Verbrauche­rzentrale twitterte daraufhin den nun in Düsseldorf „eingemeind­eten“Umschlag und kommentier­te süffisant: „Der Empfänger nimmt es sportlich und sieht von Beschwerde ab.“

Der FC-Fan wird sich am vergangene­n Wochenende vielleicht doch eher das Spiel der Fortuna in Hoffenheim (1:1) angesehen haben, damit er überhaupt Fußball schauen kann. Denn das Spiel der Domstädter in Aue wurde witterungs­bedingt abgesagt. Nach einer Platzbegeh­ung am Sonntagmor­gen durch Schiedsric­hter und Offizielle beider Vereine wurde entschiede­n, dass der Rasen im Erzgebirgs­stadion aufgrund anhaltende­r Schneefäll­e nicht bespielbar ist. Wann die Partie nachgeholt wird, ist noch offen.

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FOTO: VERBRAUCHE­RZENTRALE Diesen Brief des 1. FC Köln beschrifte­te ein Düsseldorf­er Postbote.

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