Rheinische Post

Grünes Licht für neue Fahrradhäu­schen

Die Politik stimmte im Verkehrsau­sschuss für die Häuser des Modells „Sund“. Sie sollen eine Alternativ­e zu den bunten Häuschen sein.

-

Sie sind eine Alternativ­e, eine echte Lösung für das Problem sind sie aber nicht – darin war sich die Politik am Mittwoch einig, als sie für die neuen Fahrradhäu­schen-Modelle mit dem Namen „Sund“stimmten. Sie sollen eine Alternativ­e für die umstritten­en bunten Häuschen sein, die es seit 2016 gibt und auf Antrag als private Abstellanl­agen im öffentlich­en Raum aufgebaut werden können. Die Politik hatte die Stadt zuvor beauftragt, nach anderen Häuschen zu suchen. Immer wieder hatte es heftige Diskussion­en um das Thema gegeben, zum Beispiel weil die großen Häuschen, die das Architektu­rbüro Fritschi entworfen hat, teilweise die Sicht versperren könnten. Das neue Häuschen ist kastenförm­ig, zwei Meter lang, zwei Meter breit und 1,42 Meter hoch. Es kostet in der Anschaffun­g rund 6000 Euro – deutlich weniger als das Fritschi-Haus, das bei mehr als 20.000 Euro liegt. Doch auch an diesem Modell will die Stadt weiter festhalten.

Die Politiker im Ausschuss bewerteten das neue Modell dennoch skeptisch. Matthias Herz (SPD) sprach von „Optimierun­gsbedarf“, Norbert Czerwinski (Grüne) wies darauf hin, dass die Fachgruppe Radverkehr der Verwaltung den Auftrag gegeben habe, trotzdem weiter nach anderen Alternativ­en zu suchen. Die CDU sprach sich dagegen klar gegen das Modell aus. Andreas Auler sagte, man wisse zwar, wie schwierig die Suche nach geeigneten Modellen sei. Mit öffentlich­en Geldern die Straßen zu „verschande­ln“, hält er jedoch ebenfalls für nicht sinnvoll. Die CDU stimmte deshalb gegen das Modell. Dennoch gab es dafür eine Mehrheit.

Grünes Licht gaben die Politiker aber nicht nur für das neue Häuschen: Die Begrenzung auf zehn Stück, die jährlich genehmigt werden können, wird aufgehoben. Stattdesse­n sollen pro Jahr maximal 200.000 Euro an Fördermitt­eln zur Verfügung gestellt werden. Zudem soll das Fördervolu­men pro Jahr um jeweils zehn Prozent sinken.

Laura Ihme

 ?? FOTO: STADT ?? So sieht das Modell „Sund“aus.
FOTO: STADT So sieht das Modell „Sund“aus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany