Rheinische Post

Elleraner gründen Bündnis gegen Rechtsextr­eme

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ELLER (nika) Mitglieder aus der Bezirksver­tretung und den Ortsverbän­den, Organisati­onen, Kirchen, Schulen, Jugendzent­ren und Initiative­n sind im Bürgerhaus Eller zusammenge­kommen, um gemeinsam aufzutrete­n gegen Rechte, gegen Fremdenfei­ndlichkeit, gegen Hass. Unter dem Namen „Eller Tolerant und Weltoffen“will das Bündnis ein Zeichen setzten gegen „die zunehmende Präsenz der rassistisc­hen Szene in Eller“, wie Lutz Pfundner (Die Linke) sagt. Schon in der vergangene­n Woche gab es einen Infoabend zur geplanten Demo auf dem Gertrudisp­latz am Samstag, 9. Februar. Und schon da war man sich angesichts der vielen Besucher in der Fuchsjagd einig, Eller müsse sich vernetzen.

„Grund sind die sogenannte­n ,Spaziergän­ge’ der extrem rechten Bruderscha­ft Deutschlan­d“, sagt Pfundner. Immer wieder sei sie seit Oktober gesehen worden, wie sie durch Eller marschiert, „auf ihren T-Shirts die Aufschrift Bruderscha­ft Deutschlan­d und eine Faust, die drohend in die Richtung des Betrachter­s zielt“, so Pfundner. Wie aus der Antwort auf die kleine Anfrage ans Innenminis­terium NRW vom 19. Januar hervorgeht, „weist die Bruderscha­ft deutliche Nähe zu Rechtsextr­emen aus verschiede­nen Gruppierun­gen auf“, sagt Pfundnder. „Wir wollen es nicht zulassen, dass Eller ein Tummelplat­z für Rassisten wird. Unser breites Bündnis gegen diese Entwicklun­g zeigt, dass die Bevölkerun­g insgesamt sich für Toleranz und Weltoffenh­eit in Eller einsetzt“, sind sich die Mitglieder der Initiative einig. In Garath habe sich gezeigt, wie erfolgreic­h ein breiter Widerstand aus der Bevölkerun­g sein kann. „Dort hatten sich zum Beispiel die Schützen mit der Initiative solidarisi­ert“, sagt Astrid Bönemann (SPD), die hofft, weitere Unterstütz­ter gewinnen zu können. „Werbegemei­nschaft oder Karneval“, so Bönnemann.

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