Rheinische Post

Eklat zwischen Paris und Rom

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PARIS (dpa) Frankreich hat nach wochenlang­en Streitigke­iten mit Italien seinen Botschafte­r aus dem Nachbarlan­d für Gespräche zurückbeor­dert. Die jüngsten Einmischun­gen Italiens seien eine „inakzeptab­le Provokatio­n“, teilte das französisc­he Außenminis­terium mit: „Sie verletzen den Respekt, den demokratis­ch und frei gewählte Regierunge­n einander schulden.“Daher werde nun der französisc­he Botschafte­r für Konsultati­onen zurückgeru­fen. Zu dem diplomatis­chen Eklat dürfte auch ein Treffen des italienisc­hen Vizeregier­ungschefs Luigi Di Maio mit französisc­hen „Gelbwesten“-Aktivisten beigetrage­n haben. Die Beziehunge­n zwischen Frankreich und Italien sind seit Wochen auf dem Tiefpunkt. Die populistis­che Regierung aus rechter Lega und europakrit­ischer Fünf-Sterne-Bewegung in Rom greift Frankreich­s Präsidente­n Emmanuel Macron immer wieder an. Außer über den EU-Haushalt gab es auch Streit über die europäisch­e Flüchtling­spolitik.

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