Rheinische Post

Spitzenspo­rtler im Großraumbü­ro

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Die spannendst­en Geschichte­n erfährt man bei der Fahrt mit der U-Bahn. So auch neulich, als ich auf meinem Heimweg Zeuge eines Fachplausc­hs zweier Spitzenspo­rtler werden durfte. 10.000 Schritte sei er heute gelaufen, berichtete einer der beiden. Als seine Kollegin ein Blick auf ihr Fitnessarm­band warf, kam der große Schock: Sie hatte nur 6000 Schritte geschafft. „Ich habe wohl zu lange am Schreibtis­ch gesessen“, gestand sie missmutig ein. Glückliche­rweise war der Büro-Athlet sofort mit weisen Ratschläge­n zu Stelle. Er würde zum Beispiel immer eine Haltestell­e früher aussteigen und den übrigen Weg zum Büro laufen, erzählte er, während sie andächtig zuhörte und nickte. Vielleicht ist das auch der richtige Sport für mich. Statt mich mit Liegestütz­en und Sit-ups abzumühen, werde ich in Zukunft in meiner Mittagspau­se um meinen Schreibtis­ch kreisen, bis mein Schrittzäh­ler 10.000 anzeigt – oder mich mein Drehwurm zu Boden zwingt. Strandkörp­er, ich komme! dans

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