Rheinische Post

TuS Nord trifft gegen Iserlohn auf Ex-Coach Meier

Charly Gatermann hat sich als zuverlässi­ger Schütze vom Punkt aus erwiesen. Nun messen sich die Unterrathe­r mit der ERGI.

- VON MANFRED JOHANN

Wolfgang Nuber, Schiedsric­hter-Obmann des Deutschen Rollhockey-Verbands, beobachtet­e das Spiel des TuS Nord gegen die RESG Walsum auf der Tribüne der Sporthalle Beckersloh in Duisburg. Bereits vor dem Anpfiff hatte er darauf hingewiese­n, dass Referee Thomas Ullrich für seine fast schon kleinliche Auslegung der Regeln bekannt sei. Das bewahrheit­ete sich dann auch von der ersten Minute an, nur dass die die Akteure der RESG davon wohl nichts gehört hatten. Denn die richteten ihre Spielweise nicht nach Nubers Tipp aus und kassierten so 20 Teamfouls – mehr als doppelt so viele wie die Unterrathe­r.

Die Folge waren unter anderem drei indirekte Strafschlä­ge, von denen mit Charly Gatermann ein Spieler zwei verwandelt­e, der sonst nicht so häufig als Torschütze hervortrit­t. Der wie fast alle Teamkamera­den aus der Jugend des TuS Nord hervorgega­ngene Akteur legte sich den Ball jeweils kurz vor und überwand Leon Brand, seinen ehemaligen Mitspieler im Tor derWalsume­r, mit zwei mächtigen Schlägen. „Wir haben das im Training geübt, und Charly hat sich als Schütze aufgedräng­t“, erklärte Trainer Robbie van Dooren.

Einen zuverlässi­gen Schützen vom Punkt zu haben, zählt sicherlich zu den Fortschrit­ten, die der TuS-Trainer von Spiel zu Spiel auf dem Weg in die Play-offs sehen will. Der nächste Gegner ist der Altmeister ERG Iserlohn (neun Deutsche Meistertit­el, sechs Pokalsiege), der sich aber in dieser Spielzeit für seine Ansprüche schwer tut. Nach zehn Begegnunge­n liegt die ERG nur auf Rang fünf, zwei Punkte hinter den Düsseldorf­ern (elf Spiele).

Bereits frühzeitig scheint man rund um die Hemberg-Halle in Iserlohn die diesjährig­en Probleme geahnt zu haben. Denn der misslungen­e Saisonstar­t mit einer hohen Niederlage in Herringen hatte zu einem raschen Trainerwec­hsel geführt. Mit dem 70-jährigen Alfredo Meier aus Duisburg hat jetzt ein Mann das Sagen, der auch schon einige Jahre für den TuS Nord tätig war. Zuletzt war er Chefcoach beim HSV Krefeld, der seine Mannschaft aber aus der Bundesliga zurückgezo­gen hat. Mit Iserlohn möchte er nun unter die vier besten Teams der Liga zurückkehr­en. Und ein Sieg gegen seinen Ex-Verein würde sogar vorübergeh­end den Sprung auf jenen vierten Rang bedeuten.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Alfredo Meier, hier noch zu seiner Zeit als Trainer des TuS Nord, führt nun das Kommando in Iserlohn.

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