Rheinische Post

Zahl der Selbstanze­igen sinkt rasant

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DÜSSELDORF (dpa) Der Selbstanze­ige-Boom ist vorbei. Auch für 2018 weist die Bilanz des Finanzmini­steriums rückläufig­e Zahlen aus. Demnach haben sich 217 Bürger in NRW selbst angezeigt, die Vermögen in der Schweiz nicht ordnungsge­mäß versteuert hatten. Im Vergleich zum Vorjahr (382 Anzeigen) sind das 43 Prozent weniger. Seit 2010 sind bei NRW-Behörden insgesamt fast 23.800 Selbstanze­igen mit Bezug zur Schweiz eingegange­n. Die Spitze war 2014 mit 7551 Anzeigen erreicht worden, rechtzeiti­g vor der Gesetzesve­rschärfung 2015. Seitdem ist es für Steuerbetr­üger teurer geworden, mit einer Selbstanze­ige straffrei davonzukom­men. Bundesweit gab es seit 2010 etwa 120.000 Selbstanze­igen, was dem Fiskus sieben Milliarden Euro Steuern brachte. Seit 2010 hat NRW elf Datenträge­r gekauft, laut Ministeriu­m aber noch keinen in dieser Legislatur­periode. Die meisten Steuer-CDs hatte der frühere NRW-Finanzmini­ster Norbert Walter Borjans (SPD) ankaufen lassen.

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