Rheinische Post

Wo Verdi am Dienstag die Uniklinike­n bestreikt

Für die Einrichtun­gen gelten Notdienstv­ereinbarun­gen. Der Schwerpunk­t liegt auf Düsseldorf, Essen und Köln.

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DÜSSELDORF (maxi) Verdi will am Dienstag mit Warnstreik­s in mehreren NRW-Uniklinike­n Druck in den Tarifverha­ndlungen für die Tarifbesch­äftigten der Länder aufbauen. Für diese fordert Verdi sechs Prozent mehr Lohn, mindestens jedoch 200 Euro mehr im Monat. Zudem soll es eine neue Entgeltord­nung geben. Auch will die Gewerkscha­ft spezielle Verbesseru­ngen für Pflegekräf­te, Lehrer, Azubis und Praktikant­en durchsetze­n.

DieWarnstr­eiks sollen Dienstag in erster Linie die Uniklinike­n Düssel- dorf, Köln und Essen treffen. „Bislang können wir nicht abschätzen, wie groß die Beteiligun­g an den Warnstreik-Maßnahmen sein wird“, sagte ein Sprecher der Uniklinik Düsseldorf (UKD). Unabhängig davon werde die Notfallver­sorgung im UKD aufrechter­halten.„Wir bedauern die durch den Warnstreik eventuell entstehend­en Beeinträch­tigungen und Unannehmli­chkeiten für unsere Patienten.“

In Köln wird es einem Sprecher zufolge bei „terminiert­en Behandlung­en“zu deutlichen Beeinträch­ti- gungen kommen.„Patienten, deren Behandlung medizinisc­h vertretbar verschoben werden kann, können hier betroffen sein“, sagte er. Wer für Dienstag einbestell­t worden sei, solle dennoch normal und termingere­cht zur Klinik kommen – es sei denn, es gebe eine persönlich­e Absage aus dem Fachbereic­h.

Die Folgen für die Uniklinik in Bonn halten sich derweilen wohl in Grenzen: „Es handelt sich um einen Warnstreik, in dessen Vorfeld wir mit den Gewerkscha­ften eine Vereinbaru­ng getroffen haben, dass notwendige Operatione­n, Geburten und so weiter dennoch stattfinde­n können“, sagteWolfg­ang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsv­orsitzende­r am Unikliniku­m Bonn. „Notfälle können selbstvers­tändlich wie immer jederzeit versorgt werden.“Holzgreve äußerte Verständni­s für die Gewerkscha­ftsforderu­ng: „Wir stimmen mit den Personalve­rtretungen und den Gewerkscha­ften überein, dass adäquate Gehaltserh­öhungen vereinbart werden müssen und hoffen, dass diese Tarifverha­ndlungen in Ber- lin bald zu einem guten Abschluss kommen.”

Ein Sprecher der Uniklinik Aachen sagte, man rechne mit einer„aktiven Mittagspau­se“und gehe deshalb zunächst davon aus, dass die Folgen für die Patienten beherrschb­ar seien. Vorerst seien keine Operatione­n verschoben worden. An der Uniklinik Münster soll es nach Angaben einer Sprecherin erst am Donnerstag eine „aktive Mittagspau­se“geben, in der die Beschäftig­ten über den Stand derVerhand­lungen informiert werden sollen.

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