In Hilden wird schon auf Korkgranulat gespielt
HASSELS Wenn es um die SG Benrath-Hassels geht, dann sind sich der stellvertretende Bezirksbürgermeister Udo Skalnik (SPD) und der CDU-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung (BV) 9, Dirk Angerhausen, einig. Seit fast zwei Jahren kämpfen sie gemeinsam dafür, dass das Gelände Am Wald erneuert wird.
Der dringend notwendige Kunstrasen für das Großfeld ist inzwischen fertig, so dass der Spielbetrieb weiter laufen kann.
Der zweite Platz ist aber auch nur noch ein Acker. Dort stand bis September 2017 eine Flüchtlingsunterkunft, danach sollte der Platz neu gemacht werden. Doch sowohl die SG als auch die Bezirkspolitiker wurden immer wieder vertröstet.
In der Dezember-Sitzung des Rates sollte endlich der Bau des neuen Kunstrasenplatzes und der Anlage beschlossen werden. Doch die Ampelkoalition (SPD, Grüne, FDP) machte auf Wunsch der Grünen eine Kehrtwende und beantragte, die Verwaltung möge für das Projekt nun eine Kostenrechnung für einen Rasenplatz erstellen. Dabei war in Abstimmung mit dem Ver- ein längst beschlossen, einen Kunstrasenplatz zu bauen. Deshalb war die SG in der Januar-Sitzung wieder Thema in der BV. Dort hatte der ehemalige Sportamtsleiter Skalnik den Antrag gestellt, dieVerwaltung möge prüfen, ob in einem Kunstrasen statt Gummi- auch Korkgranulat möglich sei. Kork sei nachhaltig und biologisch abbaubar, so die Argumentation. So ein Korkgranulat habe sich auf der Platzanlage des VfB Hilden 03 bewährt. Dort spielen die Kicker in der zweiten Saison auf Kunstrasen mit Korkgranulat
Zudem zählte Skalnik Argumente gegen einen Rasenplatz auf: Die Pflege sei wesentlich aufwendiger. Mit rund 3000 Stunden im Jahr sei zu rechnen statt 600 für einen Kunstrasenplatz. Zum Rasenmähen müsse der Verein einen Mäher und eine Kehrmaschine kaufen, die untergestellt werden müssten. „So werden die Kosten unnötig in die Höhe getrieben“, erklärte Skalnik.
Sein Antrag auf Überprüfung von Korkgranulat fand in der BV eine breite Mehrheit. CDU und SPD stimmten dafür, während sich die Grünen enthielten. Und wie geht es jetzt weiter? Nun, so Skalnik, sei die Verwaltung gefordert, einen Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss zu erstellen und die Vorlage in die beratenden Gremien einzubringen. Die Bezirksvertreter bekommen die Vorlagen zur Kenntnis, es entscheidet der Rat. Vor März rechnet Skalnik nicht mit dem Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss.
Dann muss ausgeschrieben werden, das dauert erfahrungsgemäß sechs bis acht Wochen. Der stellvertretende Bezirksbürgermeister rechnet damit, dass im Juli oder August der Auftrag vergeben ist. „Ich gehe davon aus, dass nach der Sommerpause mit dem Bau auf der Bezirkssportanlage Am Wald begonnen werden kann.“