Rheinische Post

Verbot der PKK-Verlage ist ein wichtiges Signal

- VON EVA QUADBECK

Die kurdische Arbeiterpa­rtei PKK ist als Terrororga­nisation aus gutem Grund seit Anfang der 90er Jahre verboten. Dass sie hierzuland­e inVereinen undVerlage­n dennoch weiter operiert, kann der Rechtsstaa­t nicht hinnehmen. Das Verbot der Verlage ist nur konsequent.

Die Bundesregi­erung tut gut daran, bei der PKK nüchtern nach rechtsstaa­tlichen Prinzipien zu verfahren. Deutschlan­d steht in der Kritik der türkischen Regierung, die behauptet, es werde hierzuland­e nicht konsequent gegen die PKK vorgegange­n, was nicht stimmt. Die politische Linke in Deutschlan­d wiederum sieht dasVerbot derVerlage als Zensur an. DasVerbot hat aber nichts mit der Einschränk­ung von Meinungsfr­eiheit zu tun. Die betroffene­n Verlage hatten die Unterstütz­ung der verbotenen PKK im Auge. Dafür hätten sie auch Bananen vertreiben können.

Die PKK heizt Auseinande­rsetzungen zwischen Türken und Kurden in Deutschlan­d an. Mit Gewalt ausgetrage­ne Rivalitäte­n befördern eine ablehnende Haltung gegenüber diesen Volksgrupp­en. Ein solcher Mechanismu­s gefährdet den inneren Frieden der Gesellscha­ft – insbesonde­re in Zeiten, in denen Fehlverhal­ten von Migranten gerne von Rechtspopu­listen aufgegriff­en wird.

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