Regeln für das Fliegen mit Sportgepäck
Zum Surfen nach Kalifornien, mit Skiern nach Norwegen: Wer mit Sportgepäck reist, muss es anmelden.
BERLIN (dpa) Ob Skitasche, Rennrad oder die eigene Bowlingkugel: Wer „light“fliegt, also ohne aufgegebenes Gepäck, muss immer für die Sportgeräte zahlen. Wer dagegen das Aufgabegepäck mitgebucht hat, kann in dessen Freimengen bei vielen Airlines auch Sportgeräte befördern. Ob extra gezahlt werden muss, hängt davon ab, mit welcher Fluggesellschaft man wohin fliegt, welcher Tarif gebucht ist – und natürlich davon, wie groß und schwer das Sportgerät ist.
„Grundsätzlich darf Sportgepäck mitgenommen werden“, sagt Luft- hansa-Sprecherin Sandra Kraft.Was mehr als 32 Kilo wiegt, müsse aber als Luftfracht verschickt werden. Zudem wird unterschieden zwischen Standard- und sperrigem Sportgepäck. Außerdem gibt es sieben verschiedene Entfernungen. So kostet der Transport einer Skiausrüstung innerhalb Deutschlands 70 Euro, auf einer Interkontinentalstrecke 250 Euro. Für eine sperrige Windsurfausrüstung werden auf diesen Strecken 110 und 450 Euro fällig.
Es gibt auch Ausschlusskriterien, nicht nur seitens der Fluggesellschaften. „Aufgrund infrastruktu- reller Einschränkungen am Flughafen London Heathrow gilt seit August 2018 ein Verbot für die Mitnahme von großem Sportgepäck zu und von diesem Flughafen“, so Kraft. Dazu zählen Kanus und Kajaks, Drachenflieger, Reitausrüstungen, Longboards, Schlauchboote, Tandemfahrräder, Stabhochsprungund Windsurfausrüstungen.
Auch die Lufthansa-Tochter Eurowings erhebt von Sportlern Gebühren. Ist Platz im Flugzeug, ist Skigepäck bis maximal 32 Kilogramm Gewicht nach Auskunft des Unternehmens frei. Golfgepäck, ein Fahr- rad, Surfbretter, Taucherausrüstung und Sportwaffen kosten 50 Euro pro Weg auf der Kurz- und Mittelstrecke und 100 Euro auf der Langstrecke. Fahrräder müssen verpackt werden, etwa in speziellen Taschen oder Koffern. E-Bikes oder Räder mit Motor werden nicht befördert.
Das Extra-Gepäck sollte online oder telefonisch angemeldet werden. Die Bestimmungen zum Sportgepäck finden sich auf den Webseiten der Fluggesellschaften. Auch mit derVersicherung der oft teuren oder speziell angefertigten Geräte sollten sich Flugreisende beschäftigen.