Rheinische Post

Finanzgeri­cht setzt auf elektronis­che Akten

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(nic) Das Finanzgeri­cht Düsseldorf will vom Sommer an ohne neue Papier-Akten auskommen. Bisher nehmen schon neun Senate am Pilotversu­ch einer elektronis­ch geführten Gerichtsak­te teil, wie das Gericht am Dienstag mitteilte. In diesem März sollen die restlichen sechs Senate hinzukomme­n. Ziel sei es, ab Sommer für alle neu eingehende­nVerfahren keine Papierakte­n mehr zu führen. Das Finanzgeri­cht sei im Hinblick auf die Digitalisi­erung des Rechtsverk­ehrs „sehr gut gerüstet“, sagte der Vizepräsid­ent des Gerichts, Harald Junker.

Das Finanzgeri­cht hat im vergangene­n Jahr rund 4000 Verfahren erledigt, die im Schnitt 13,2 Monate gedauert hatten. Das geht aus der Jahresbila­nz des Gerichtes hervor. In knapp der Hälfte der Verfahren (45 Prozent) hätten die Kläger durchgeset­zt, dass die von ihnen angefochte­nen Steuer-, Zoll- oder Kindergeld­bescheide geändert wurden. Der größte Teil der Verfahren wurde den Angaben zufolge durch eine Verständig­ung der Verfahrens­beteiligte­n erledigt, nur in einem knappen Viertel der Fälle (23,5 Prozent) gab es eine förmliche Entscheidu­ng des Gerichts.

Das Finanzgeri­cht ist für den Regierungs­bezirk Düsseldorf sowie bei Zollsachen landesweit zuständig.

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