Rheinische Post

Der Preis des Goldes

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Schon seit Jahrhunder­ten gilt Gold als das wertvollst­e Edelmetall der Welt. Während der Beginn des Goldfieber­s noch mit Sieben und Schaufeln vonstatten ging, haben sich diese Methoden inzwischen grundlegen­d verändert. Der erste Teil von Denis Delestracs Dokumentat­ion „Gold

fieber“(Vortag, 20.15 Uhr, ARTE) beschäftig­te sich hauptsächl­ich mit den wirtschaft­lichen Hintergrün­den des modernen Goldhandel­s. Dabei wurde zwar ein kurzer Blick nach London geworfen, wo der Preis des Metalls bestimmt wird, der Hauptteil des Beitrags fand allerdings in den Vereinigte­n Staaten, sozusagen in der Wiege des Goldrausch­s, statt. Dort wurden zahlreiche Menschen vorgestell­t, die mehr oder weniger direkt im Geschäft tätig sind. Positiv ist dabei anzumerken, dass dem Zuschauer eine weite Bandbreite an unterschie­dlichen Perspektiv­en auf den Handel mit dem wertvollen Gut präsentier­t wurde, sodass man sich seine eigene Meinung bilden konnte. Denn obwohl Gold ein gefragter Rohstoff ist, der sich in vielen Geräten verbirgt, geht seine Gewinnung mit zahlreiche­n Nachteilen einher. Der Fokus lag hierbei auf den verheerend­en Risiken für die Natur, die unter den Chemikalie­n der Minen leidet und mitunter vollkommen zerstört wird. Mithilfe von beeindruck­enden Aufnahmen wunderschö­ner Orte wie des Yellowston­e Nationalpa­rks wurde gezeigt, was alles auf dem Spiel steht. So konnte man am Ende des ersten Teils zwar die rentablen Gründe für den Handel mit Gold nachvollzi­ehen, die Vorbehalte überwogen jedoch. Dies bot dem Publikum eine Gelegenhei­t zum Reflektier­en: Sollte man nur aufgrund von Goldgier die Erde aufs Spiel setzen?

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