Insektenburger im Medienhafen
Seit Dienstag gibt es bei Hans im Glück einen Bratling aus Buffalo-Wurm.
(hpaw) „Übermorgen“heißt der Burger der Restaurantkette Hans im Glück und kostet knapp zehn Euro. Dafür gibt es ein Brötchen mit Tomate, reichlich Salat, Zwiebeln, Relish und einem Bratling, der aus Alphitobius Diaperinus besteht – jedenfalls teilweise. Die Tiere seien nachhaltig gezüchtet und würden fein gemahlen, heißt es in einer Pressemitteilung der Restaurantkette. 27 Prozent des Patty seien aus Wurm, der Rest seien Sojabohnen, Eier und verschiedene Gewürze. Ein Test zeigt: Herausschmecken kann man die Insekten keinesfalls – die Sauce dominiert. Von der Konsistenz her erinnert das Patty an einen durchschnittlichen vegetarischen Burger: außen knusprig frittiert, innen relativ mürbe, aber nicht trocken. Vegetarisch ist er aber natürlich nicht.
Insekten gelten vielen Experten als Proteinquelle von morgen, weil sie nachhaltiger und ressourcenschonender hergestellt werden können als Fleisch, Milchprodukte oder Soja. Entwickelt hat den Burger das Osnabrücker Startup Bugfoundation. Zu kaufen gibt es ihn mittlerweile auch bei manchen Rewe- und Te- gut-Supermärkten. Wer den „Übermorgen“-Burger lieber im Restaurant probieren möchte, sollte sich beeilen: Zunächst will Hans im Glück das Produkt erst mal sechs bis acht Wochen anbieten. Dass nicht alle Menschen die Idee eines Wurm-Bratlings uneingeschränkt attraktiv finden, scheint auch der Burgerkette klar zu sein. Die Pattys würden nur in eigens dafür vorgesehenen Fritteusen zubereitet, verspricht Hans im Glück.