Düsseldorfer stehen mehr als vier Tage lang im Stau
Stau kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld. In Düsseldorf sind es laut einer Studie 874 Euro, die jedem Autofahrer dadurch entgehen.
Kleiner Trost: Anderswo ist es noch schlimmer. In Berlin etwa, Deutschlands Stauhauptstadt, verbringen Autofahrer 154 Stunden jährlich im Stau, was sie im Durchschnitt 1340 Euro kostet. Und die alte Hauptstadt Bonn ist mit 104 Staustunden Spitzenreiter in Nordrhein-Westfalen.
In Bonn ist die Stauzeit im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent gesunken. In Düsseldorf – das mag kaum glauben, wer morgens über die Corneliusstraße oder den Lastring fährt – sank der Wert sogar um überdurchschnittliche neun Prozent. Aber Nürnberg und Stuttgart, wo es sogar mehr als zehn Prozent weniger Staus gab, stehen trotzdem auf der Top-Ten-Liste der deutschen Staustädte deutlich vor Düsseldorf.
Rückgänge hat der Verkehrsinformationsdienst in allen deutschen Großstädten ausgemacht. Auch das Verkehrsaufkommen insgesamt ist demnach leicht gesunken. Aber, so Inrix: „Auch in den nächsten Jahren werden Staus schwerwiegende Folgen für Wirtschaft und die Bevölkerung haben. Wenn wir diese Belastungen reduzieren wollen, müssen wir in intelligente Verkehrssysteme investieren.“
Der Vollständigkeit halber – und weil Düsseldorfer bei Städtevergleichen immer gern auf Köln schauen – noch diese Zahlen: Die Nachbarstädter standen voriges Jahr mit 99 zwar fünf Stunden weniger im Stau, was sie pro Kopf nur 867 Euro kostete. Aber mit dem innerstädtischen Kreuz B55/B9 hat Köln auch eine der zehn am dichtesten befahrenen Strecken Deutschlands, die täglich 17 Minuten Verspätung verursacht. sg