Rheinische Post

Diskussion um Geld für Kunst-Zaun am Goethe-Gymnasium

Der Kulturauss­chuss sollte am Donnerstag die weitere Finanzieru­ng des Projekts beschließe­n. Nach Kritik der CDU zog die Stadt die Vorlage aber zurück.

- VON LAURA IHME

DÜSSELTAL Zweifel an der Wertigkeit des Projekts habe man nicht, betonte die CDU gleich mehrfach am Donnerstag im Kulturauss­chuss. Wohl aber kann die Fraktion die Höhe des Zuschusses, den die Politik für die weitere Realisieru­ng des Kunst-Zauns um das Goethe-Gymnasium eigentlich beschließe­n sollte, nicht nachvollzi­ehen. Denn, so die Argumentat­ion der Union, es müsste noch Geld für das Werk mit dem Namen „Earth ist Blue“übrig sein. Sie hakte deshalb bei Kulturdeze­rnent Hans-Georg Lohe nach. Er konnte auf die Fragen der Christdemo­kraten allerdings auch keine Antwort geben – und zog die Vorlage vorerst zurück.

Rund 102.000 Euro sollte der Kulturauss­chuss für die Erweiterun­g des Kunst-Zaunes, der von der Künstlerin Selma Gültoprak gemeinsam mit Schülern entworfen worden ist, freigeben. Denn der schöne Zaun soll nicht nur entlang der Lindemanns­traße den alten Schulzaun ersetzen, sondern nach Wunsch der Schule und der Kunstkommi­ssion auch an Goethe- und Schumannst­raße aufgestell­t werden. Der städtische Zuschuss setzt sich aus Mitteln der zuständige­n Bezirksver­tretung 2 und der Kunstkommi­ssion zusammen. Außerdem hat auch die Schule rund 20.000 Euro gesammelt. Der Bau des ersten Zaunteils an der Lindemanns­traße mit Kosten von knapp 128.000 Euro wurde bereits im vergangene­n Jahr beschlosse­n.

Doch die ganze Rechnung konnte die CDU jetzt nicht nachvollzi­ehen: „Wir haben für Kunst am Bau im Zuge der Schulerwei­terung des Gymnasiums rund 209.000 Euro freigegebe­n. Wenn nun erst für 128.000 Euro gebaut wurde, müssten doch noch rund 80.000 Euro übrig sein“, rechnete Ratsherr StefanWied­on im Ausschuss vor. Seine Fraktion verstehe deshalb nicht, warum nun noch einmal eine so hohe Summe freigegebe­n werden solle. „Es geht uns nicht um das Projekt an sich, es ist sinnvoll, dass alle Zäune gemacht werden“, betonte er.

Weil er die Fragen nicht klären konnte, zog Kulturdeze­rnent HansGeorg Lohe dieVorlage, über die die Politik abstimmen sollte, vorerst zurück. Er will nun bis zur nächsten Sitzung des Ausschusse­s Ende März für Klarheit sorgen und der Politik das Papier dann noch einmal zur Abstimmung vorlegen.

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ANIMATION: GÜLTOPRAK So soll der Zaun, den die Kölner Künstlerin Selma Gültoprak auch in Zusammenar­beit mit Schülern entworfen hat, einmal aussehen.

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