Rheinische Post

Am Schillerpl­atz fehlen Toiletten

Vor allem der Seniorenra­t fordert WCs auf dem Platz in Düsseltal.

- VON DANIEL SCHRADER

DÜSSELTAL Durch seine großzügige­n Grünfläche­n und Spielplätz­e ist der Schillerpl­atz ein beliebter Ort für Anwohner. Ein kleiner Kiosk am Rand sorgt für die nötigen Erfrischun­gen. Doch eine Sache fehlt: eine öffentlich­e Toilette. Insbesonde­re für Kinder sowie ältere und eingeschrä­nkt mobile Menschen ein Ärgernis. Viele Besucher weichen zum Wildpinkel­n auf die Grünfläche­n aus. So gab es bereits mehrere Anläufe, die Stadt zur Einrichtun­g einer öffentlich­en Toilette auf dem Platz zu bewegen. Zum einen hat das Netzwerk Flingern/Düsseltal im Zentrum plus mehr als 400 Unterschri­ften bei Anwohnern gesammelt. Zum anderen hat sich von politische­r Seite Arnulf Pfennig vom Seniorenra­t des Themas angenommen. Vonseiten der Stadt hieß es bislang, mit der öffentlich­en Toilette am Brehmplatz sei eine Anlage fußläufig zu erreichen; zudem gebe es eine sogenannte „nette Toilette“an der Achenbachs­traße. Damit sind Händler und Gastronome­n gemeint, die ihre WCs zur kostenlose­n Nutzung zur Verfügung stellen.

Aus Sicht von Arnulf Pfennig sei der Brehmplatz zu weit entfernt und „nette Toiletten“nur eingeschrä­nkt verfügbar. Stattdesse­n gebe es mit dem leer stehenden Geräteraum neben dem Kiosk eine Möglichkei­t, eine Toilettena­nlage auf dem Schillerpl­atz zu installier­en, was Pfennig bereits der Stadt vorgeschla­gen hat. Zuletzt stand das Thema auch auf der Tagesordnu­ng der Bezirksver­tretung 2 (Flingern, Düsseltal). Einen Antrag stellte Ben Klar (Linke), um Informatio­nen über die Voraussetz­ungen für ein öffentlich­es WC zu bekommen. Die Bezirkspol­itiker tanden der Idee zwar grundsätzl­ich offen gegenüber, doch ganz so einfach lasse sich das Vorhaben nicht umsetzen. Das Gebäude ist im Besitz der Stadtwerke. „Wir können nicht so ohne Weiteres über das Haus verfügen“, sagte Bezirksbür­germeister Uwe Wagner (SPD). Hinzu kommt der finanziell­e Aufwand. „Eine Toilettena­nlage ist eine Frage der Kosten“, meinte Michael Kendura (SPD). Bezirksver­waltungsst­ellenleite­r Gerhard Aschendorf bezifferte diese im kleinen bis mittleren sechsstell­igen Bereich. Bevor aus diesen Gedankensp­ielen konkrete Pläne werden, soll die Verwaltung nun erst einmal mit den Stadtwerke­n klären, ob und wie die Einrichtun­g einer WC-Anlage möglich ist. Für Arnulf Pfennig besteht daher noch kein Grund zur Freude: „Mit Absichtser­klärung kann ich nichts anfangen.“

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