Rheinische Post

Eltern wollen das Beste fürs Kind

- andrea.roehrig@rheinische-post. de

Warum die Anmeldezah­len so sind, ergibt sich aus der 2017 aktualisie­rten Sozialräum­lichen Gliederung der Stadt. Zu Wersten Südost heißt es: „Es handelt sich um einen Sozialraum mit sehr hohem sozialen Handlungsb­edarf.“Wer irgendwie kann, versucht um die Einschulun­g an der Heuss-Schule einen Bogen zu machen. Da würde es auch nicht helfen, eine erfolgreic­he Schule von der besseren Seite aus in das Schulgebäu­de Lützenkirc­her Straße zu verlegen. Sogar die Eröffnung einer Dependance, wie von der Verwaltung überlegt, macht nicht viel Sinn. Die Anmeldezah­len an der Heuss-Schule haben nichts damit zu tun, wie gut die Schule sich um die Kinder kümmert. Es geht um solche Zahlen: Ausländera­nteil 32,4 Prozent, Migrations­hintergrun­d 65 Prozent, Arbeitslos­enanteil 20,2 Prozent, Transferle­istungsquo­te 34,3 Prozent. Gerademal jedes vierte Grundschul­kind, das in diesem Viertel lebt, wechselt aufs Gymnasium, in dem Sozialraum links der Kölner Landstraße (Richtung Innenstadt) sind es drei von vier Kindern, die das schaffen. So lange diese Zahlen so sind, wie sie sind, werden die einen Schulen überlaufen und die andere Schule gemieden werden. Kann man das Eltern verdenken?

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