Rheinische Post

Als der MSV vor 25 Jahren mit Minus-Tordiffere­nz Spitze war

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DUISBURG (dpa) In der 2. Liga kämpft der MSV Duisburg gerade um den Klassenver­bleib, vor 25 Jahren stürmte der Traditions­club aber unter ungewöhnli­chen Umständen ins Rampenlich­t der Fußball-Bundesliga. Am 22. Spieltag der damaligen Saison übernahmen die Zebras durch ein 1:0 gegen Meister Werder Bremen als erste und bis heute einzige Bundesliga-Mannschaft mit einer negativen Tordiffere­nz (29:30) die Tabellenfü­hrung. „In Duisburg wackelten die Straßenbah­nen, die ganze Stadt war im Fußballfie­ber“, erinnerte sich der damalige MSV-Spieler Joachim Hopp.

Von Titeln war der Revierclub in seiner Vereinsges­chichte meist sehr weit entfernt, damals zumindest kurzfristi­g nicht: „Beim Sonntagssp­aziergang sagte ich zu mir: Hier geht ein Tabellenfü­hrer“, erzählte Duisburgs damaliger Präsident Dieter Fischdick.

Möglich machte dies die auf Konter ausgericht­ete Taktik von MSV-Trainer Ewald Lienen. Siege fielen meist knapp aus – und wenn Duisburg in Rückstand geriet, gab es einige hohe Pleiten.

Im Titelrenne­n blieb der MSV in der Saison nicht lange. Der Rekord-Minimalist wurde am 23. Spieltag im Duell beim Verfolger Bayern München mit 4:0 bezwungen und von der Tabellensp­itze verdrängt. Am Saisonende erreichte Duisburg Platz neun – mit 41:52 Toren. Meister wurden die Bayern mit Teamchef Franz Beckenbaue­r.

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