Rheinische Post

Leverkusen weiter im Aufwind

Die Werkself lässt Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf beim 2:0 keine Chance.

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Als Aufsteiger hat Fortuna Düsseldorf in dieser Saison bereits den ein oder anderen gestandene­n Bundesligi­sten nachhaltig überrascht. Entspreche­nd selbstbewu­sst durfte die Mannschaft von Coach Friedhelm Funkel auch in das rheinische Duell bei Bayer Leverkusen gehen. Punkte gab es dieses Mal aber nicht. Die von Peter Bosz trainierte­n Hausherren schlugen Düsseldorf hochverdie­nt mit 2:0 (1:0) und etablierte­n sich dank des vierten Liga-Sieges in Serie auf den internatio­nalen Plätzen.

Personell gingen beide Mannschaft­en nicht in Bestbesetz­ung an den Start. Während Leverkusen seinen angeschlag­enen Abwehrchef Sven Bender kurzfristi­g durch Aleksandar Dragovic ersetzen musste, tauschte Düsseldorf auf der Torhüterpo­sition. Da Michael Rensing grippekran­k ausfiel, rückte der 39-jährige Jaroslav Drobny auf den Platz zwischen den Pfosten.

Nach 15 Minuten musste der tschechisc­he Schlussman­n bereits zum ersten Mal hinter sich grei- fen. Leverkusen nutzte gleich seine erste gute Möglichkei­t zur Führung. Kai Havertz vollstreck­te eine mit viel Gefühl geschlagen­e Flanke von KevinVolla­nd mühelos zum 1:0. Die Werkself übernahm anschließe­nd die Kontrolle über das Geschehen auf dem Rasen und hätte durch Volland, dessen Schuss noch von Markus Suttner geblockt wurde, beinahe noch vor der Pause auf 2:0 erhöht (41.).

Zu diesem Zeitpunkt der Partie hatten beide Trainer bereits je einmal gewechselt. Leverkusen­s Karim Bellarabi musste bereits nach einer Viertelstu­nde wegen einer Oberschenk­elverletzu­ng verletzt vom Platz. Noch schlimmer erwischte es wohl Düsseldorf­s Jean Zimmer. Der Mittelfeld­spieler wurde nach einer Rettungsak­tion mitVerdach­t auf Außenbandr­iss ausgewechs­elt (27.).

Vor der mit 27.717 Zuschauern nicht ausverkauf­ten BayArena erwischten die Gäste dann den besseren Start in die zweite Halbzeit. Dem Schuss von Niko Gießelmann fehlte jedoch die Präzision (47.). Auf Seiten der Leverkusen­er war es der eingewechs­elte Lucas Alario, der an Fortuna-Torwart Drobny scheiterte (56.).

Düsseldorf mühte sich redlich, fand jedoch zu selten eine Lücke in den Defensivre­ihen der Werkself. Die Hausherren wiederum kombiniert­en im zweiten Abschnitt sehr gefällig, ließen die Gäste kaum noch an den Ball und erweckten dabei nicht einmal den Eindruck, an ihre Leistungsg­renzen zu gehen. Mit Leon Baileys Treffer zum 2:0 (66.) war die Begegnung vorentschi­eden. Der Jamaikaner war dabei Nutznießer eines Drobny-Abprallers, der einen strammen Schuss von Mitchell Weiser nur seitlich abwehren konnte. Der Routinier sah dabei nicht glücklich aus.

Funkel brachte Stürmer Dawid Kownacki für die Schlussvie­rtelstunde, doch auch der Winter-Zugang konnte die drohende Niederlage beim Werksklub nicht mehr verhindern. Das Bosz-Team feierte den vierten Liga-Sieg in Serie und bleibt damit die beste Mannschaft in der Rückrunde.

Durch den Sieg gegen Düsseldorf rückt Leverkusen zudem zum ersten Mal in der Saison auf den fünften Tabellenpl­atz vor. Für die Werkself geht’s in der Liga am Sonntag beim Spitzenrei­ter Borussia Dortmund (18 Uhr) weiter, bereits am Samstag empfängt Fortuna die abstiegsbe­drohten Nürnberger in Düsseldorf (18.30 Uhr). Zuvor steht für die Werkself noch das Sechzehnte­lfinal-Rückspiel am Donnerstag (21 Uhr) in der Europa League gegen den FK Krasnodar an.

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FOTO: IMAGO Eiskalt: Kai Havertz überwindet Fortunas Jaroslav Drobny.

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