Rheinische Post

Fortuna II lässt sich in Aachen den Schneid abkaufen

Kurz nach der Halbzeitpa­use kassiert die „Zwote“drei Gegentreff­er und verliert gegen die Alemannia am Ende mit 0:4.

- VON TOBIAS DINKELBORG

Der Schlusspfi­ff kam einer Erlösung gleich. Für die wenigen Schlachten­bummler, denen kein Weg zu weit ist, um Fortunas Regionalli­ga-Fußballer zu unterstütz­en. Für die Akteure auf dem Rasen. Und für Trainer Nico Michaty. Die Enttäuschu­ng war riesig. Kein Wunder: Nach einer dürftigen Leistung im ersten Pflichtspi­el des neuen Jahres ging die „Zwote“mit 0:4 bei Alemannia Aachen unter. Trotzdem gestand der 45-Jährige ein: „Es war eine verdiente Niederlage.“

Schon die ersten Minuten ließen wenig Gutes erahnen. Vor 4400 Zuschauern, die den altehrwürd­igen Tivoli trotz vieler freier Sitzschale­n mit lautstarke­n Anfeuerung­en erfüllten, nahmen die Hausherren das Geschehen umgehend in die Hand. Zu einem handfesten Problem wurde das aus Sicht der Flingerner aber zunächst nicht, denn mit vereinten Kräften hielt die Deckung dem Aachener Druck stand. Mal war es Leroy Kwadwo, der mit der Fußspitze in letzter Sekunde den Gegentreff­er verhindert­e, mal war es ein Abwehrbein, das zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der Schussbahn auftauchte – und mal war Torwart Justin Möllering zur Stelle.

Erst nach dem Seitenwech­sel brach das Eis, dann zum Leidwesen von Coach Michaty aber richtig.„In der Phase nach der Pause haben wir zu viele individuel­le Fehler gemacht und uns in den Zweikämpfe­n den Schneid abkaufen lassen“, analysiert­e er. Stipe Batarilo-Cerdic zog im Anschluss an einen kurz ausgeführt­en Freistoß ab und brachte den ehemaligen Bundesligi­sten in Führung. Die Flingerner schüttelte­n sich kurz, wurden nur wenig später aber eiskalt erwischt. Nach einem Eckball köpfte Alexander Heinze den Ball über die Linie, bevor Batarilo-Cerdic seinen zweiten Treffer nachlegte und sämtliche Hoffnungen der Michaty-Elf, doch noch ins Spiel zurückzufi­nden, mit einem Mal zerschmett­erte.

Offensiv war die Darbietung ohnehin schlicht zu harmlos und uninspirie­rt. Lediglich Kaito Miyake ließ sich nicht unterkrieg­en und sorgte für die wenigen Lichtblick­e vor dem Aachener Tor. Zunächst verzog der flinke Japaner zwei Mal aus der Distanz, dann initiierte er den ein oder anderen gefährlich­en Angriff. Doch weder Kianz Froese noch Leroy Kwadwo konnten die verheißung­svollen Ideen des 21-Jährigen mit einem Treffer belohnen. So wurde es ein bitterer Start ins Jahr.

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