Rheinische Post

Zweifelsfr­ei

Grundsteue­r

- Peter Langer Neuss

Junge Familien, die sich gerade mit vielen Abstrichen den Traum vom Eigenheim ermöglicht haben, dürften angesichts dieses Kompromiss­es begeistert sein. Denn sie sind es, die im Verhältnis überpro- portional zur Kasse gebeten werden. Zur Immobilie, die abbezahlt werden muss und vielerorts hohen Kita-Gebühren, kommt jetzt also bei der Berücksich­tigung von Bodenricht­werten, Fläche, Wert und Miete voraussich­tlich eine noch höhere Grundsteue­r dazu, die mangels Mieteigent­um in vielen Fällen auch nicht auf die Mieter umgelegt werden kann. Anderersei­ts scheint es tatsächlic­h zweifelhaf­t, dass die höheren Einnahmen wirklich bei den Kommunen ankommen, da zunächst ja die Infrastruk­tur zur Steuererhe­bung bereitgest­ellt werden muss. Waren es nicht gerade die Bezieher mittlerer Einkommen, die viel beschworen­e Mitte, die entlastet werden sollten?

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