Kirche sucht Nutzer für leeres Haus
Pfarrer der Emmaus-Gemeinde in Oberbilk bietet Immobilie über Facebook an.
OBERBILK An der Sonnenstraße in Oberbilk, nahe der Christuskirche, besitzt die Düsseldorfer Emmaus-Kirchengemeinde eine 250 Quadratmeter große Immobilie, die aktuell leer steht: „Früher waren dort kirchliche Verwaltungsräume und Büros angesiedelt. Zwei Räume wurden zudem für eine Kita genutzt“, erklärte Pfarrer Lars Schütt. Nach der Fusion der dortigen Gemeinde mit der Thomas- und der Matthäi-Kirchengemeinde aus Mörsenbroich beziehungsweise Düsseltal wurde die Verwaltung allerdings zentralisiert, die Kita zog ein paar Meter weiter in das neu gebaute Familienzentrum auf der Flügelstraße. Seitdem steht die Immobilie leer: Das möchten Gemeinde und Pfarrer Schütt nun ändern und planen eine kostengünstige Vermietung. „Wir könnten es uns auch leicht machen und die Sache einfach in die Hände eines Maklers geben. Damit hätten wir vermutlich maximale Rendite und weniger Arbeit. Das wollen wir aber gerade nicht. Es geht uns nicht um Umsatz, sondern um eine sinnvolle Förderung des Hauses“, sagt Schütt.
Der Plan: Einen langfristigen und zuverlässigen Mieter finden, der eine soziale oder kreative Verwendung für die Räume hat. Je mehr die Nutzung dem Gemeinwohl dient, desto besser für alle Beteiligten, lautet die Devise. Zu diesem Zweck hat Pfarrer Schütt den Weg über die sozialen Netzwerke gesucht, hat dort die Immobilie beworben und nach Interessenten gesucht. „Nach nicht einmal 24 Stunden hatte ich schon zehn vielversprechende Rückmel- dungen“, erzählte er begeistert. Die Vorschläge der Interessenten, was auf den 250 Quadratmetern umgesetzt werden könnte, seien bunt gemischt gewesen. Die Entscheidung, wer den Zuschlag am Ende bekommt, will die Gemeinde aber nicht überstürzen. „Wir werden die vorgestellten Konzepte, den Grad der Gemeinnützigkeit und die Zuverlässigkeit der Mieter vergleichen und dann abwägen, für wen wir uns entscheiden. Wir wollen die Mietkosten so gering wie möglich halten und mit diesem Vorgehen auch vorbildhaft für andere Gemeinden sein.“Selber könne die Gemeinde die Räumlichkeiten aktuell übrigens nicht effektiv nutzen, dafür fehlen die Mittel – sowohl personell als auch finanziell. Daher der Weg über eine preisgünstigeVermietung für den guten Zweck.