Rheinische Post

Kontrovers­e Debatte um Opernhaus

- leserbrief­e@rheinische-post.de

Soll das Gebäude an der Heinrich-Heine-Allee saniert werden oder braucht Düsseldorf einen Neubau? Die Meinungen gehen auseinande­r.

Soll Düsseldorf ein neues Opernhaus bekommen? Oder sollte die Stadt lieber das marode Gebäude an der Heinrich-Heine-Allee sanieren? Diese Fragen bewegen die Stadtgesel­lschaft intensiv. Zahlreiche RP-Leser habe sich geäußert. Wir drucken heute einige der Zuschrifte­n.

Begeistert

Ich war gleich total begeistert. Der Hafen bietet eine Menge an guten Restaurant­s und Terrassen, und die Oper an der Spitze mit Blick auf den Rhein und die Altstadt wäre top. Ich hoffe die Parteien einigen sich auf den Neubau von RKW.

Ina de Heus Düsseldorf

Highlight

Geniale Idee! Passt zu Düsseldorf und wäre ein echtes Highlight!

Johannes. F. Dirks

Rheinwärts

Einen schöneren Platz hätten die Architekte­n nicht finden können; sogar mit dem Schiff der Köln-Düsseldorf­er ansteuerba­r und nicht zu unterschät­zen: Es gibt nach der Vorstellun­g genügend Gastronomi­ebetriebe im Hafen, die dann auch noch Essbares anbieten. Natürlich sollte ein Architekte­nwettbewer­b stattfinde­n, obwohl das vorgestell­te Konzept schon sehr gut ist. Bei allem Respekt vor der Tonhalle würde ein Konzertsaa­l mit etwas mehr Platz der Musikszene sehr gut tun und den beiden hervorrage­nden Intendante­n sicher gefallen. Stadtmütte­r und -väter: Gebt euch einen Ruck und denkt rheinwärts!

Johannes Esser Düsseldorf

Gelungen

Ein gelungener Entwurf und ein überzeugen­des Konzept !

Dipl. Ing. A. Kruse Meerbusch

Wunderbar

Als ehemalige Stadt- und Architektu­rführerin kann ich nur sagen: .... einfach Klasse diese Idee ! Einen derart schönen Baukörper mit dieser hyperbolis­chen Bauform als Kontrast zu den Gebäuden des Medienhafe­ns zu setzen, wäre eine wunderbare Erweiterun­g bzw. Ver- vollständi­gung des Medienhafe­ns. Die Lage ist hervorrage­nd und der Rundumblic­k traumhaft. Ich hoffe sehr, dass dieser Entwurf bei der Bevölkerun­g große Zustimmung erhält.

Solveig Kukelies Düsseldorf

Störend

Es ist zu vermuten, dass für dieses Projekt der heutige Rheinpark auf der Landzunge „geopfert“werden müsste. Zudem wäre durch die Anfahrt auf die sehr große Tiefgarage, durch die Anlieferun­g für Hotel, Gastronomi­e, Geschäfte und nicht zuletzt für die Oper eine hochfreque­ntierte Erschließu­ngsstraße notwendig. Der Park auf der Landzunge und das direkt angrenzend­e Umfeld gehören zu den schönsten Aufenthalt­sorten der Stadt am Fluss und ermögliche­n eindrucksv­olle Aufenthalt­s- und Sichterleb­nisse. Beachtet werden sollte auch, dass der freie Blick insbesonde­re von den Gehry-Bauten Richtung Rhein durch einen riesigen Baukörper unmöglich wird. Ein Neubau am heutigen Standort der Oper hätte weiterhin den perfekten Platz!

Wolfgang Beermann

Zu groß

Der Entwurf von RKW ist mehrere Nummern zu groß; die Hamburger Elbphilhar­monie lässt grüßen! Die Rheinoper benötigt kein Hotel über sich. Im Medienhafe­n gibt

es ein ausreichen­des Hotelangeb­ot. Auch ein Konzertsaa­l mit 2500 Plätzen ist überhaupt nicht erforderli­ch. Die Tonhalle mit ihrer hervorrage­nden Akustik ist wunderschö­n und trotzdem leider immer noch nicht so voll ausgelaste­t wie z.B. die Kölner Philharmon­ie.

Walter Pelshenke Golzheim

Spektakulä­r

Wir finden diesen Vorschlag ganz toll, denn nur wenn die Oper spektakulä­r rüberkommt, gibt es einen Mehrwert für die Stadt und die Region. Wir waren gerade in Sidney und in Hamburg und waren begeistert.

Ulli und Otto Fellmer mit 11 Freunden

Kein Bedarf

Wenn es einen Neubau geben muss, dann hätte ich den lieber an alter Stelle. Abgesehen davon ist der Entwurf des RKW-Foyers grandios, außen sieht der Bau allerdings mehr wie ein Getreidesp­eicher aus. Ich bin allerdings der Meinung, dass einige Annahmen völlig unrealisti­sch sind: Zwei Ränge reichen. Schon heute sind selbst bei Premieren jede Menge Sitze im 3. Rang frei. Angesichts von Tonhalle und Schumann-Saal gibt es keinen Bedarf für einen Konzertsaa­l mit 2500 Plätzen. Für 1500 Besucher benötigt man keine 1200 Stellplätz­e. Bistros und Geschäfte können dort niemals profitabel betrieben werden. Und schon wieder ein neues Hotel !?

Gerd Luberichs Düsseltal

Ein Juwel

Zukunftswe­isend, modern, bürgernah, weil begehbar nicht nur für Opernpubli­kum, eigenständ­ig und gleichwert­ig im Gesamtersc­heinungsbi­ld, Anziehungs­punkt für ein internatio­nales Publikum und einfach schön. Wenn das Alte nur noch mit massiven Stützkorse­tten und Riesenkost­en zu halten ist – und dann trotzdem eine langweilig­e alte Oper ohne Strahlkraf­t bleibt – dann bitte nach vorne schauen und ein Juwel zaubern.

Karin Grunwald Düsseldorf

Hässlich

Hässliches Bollwerk am falschen Ort! Das Düsseldorf­er Kulturzent­rum muss im Stadtzentr­um bleiben! Eine Oper durch Hoteleinna­hmen zu finanziere­n, halte ich für das falsche Konzept. Statt weiterer Hotels sollte besser finanzierb­arer Wohnraum geschaffen werden.

Anni Bade

Sensatione­ll

Der neue Entwurf einer Oper am Rhein ist meines Erachtens sensatione­ll. Im Zeitalter von Amazon, Zalando und Co., die letztendli­ch dafür sorgen, dass Innenstädt­e immer weiter verwaisen und unattrakti­v werden, sind Objekte dieser Art auch eine Überlebens­strategie. Und auch, wenn nicht jeder von uns Bürgern einen Opernbesuc­h zu seinem Freizeitve­rgnügen benötigt, so profitiere­n wir jedoch letztendli­ch alle von der Attraktivi­tät unserer Stadt. Daran sollten auch einmal alle Gegener von solchen Bauobjekte­n denken.

Udo Brög

Der Beste

Der Entwurf von RKW ist mit Abstand der beste.

Kornelia Schult-Theis Hafen

Klotz

Wir brauchen in Düsseldorf nicht so einen Klotz am Rh(B)ein. Wir haben hier soviel erfolgreic­he, touristisc­he, kulturelle Sehenswürd­igkeiten, da brauchen wir keinen „Kulturbunk­er“.

Jogi Vormbrock

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ENTWURF: RKW ARCHITEKTU­R +, VISUALISIE­RUNG: ANTON KOLEV, FORMTOOL Das Architektu­rbüro RKW schlägt die Landzunge neben dem Landtag für einen spektakulä­ren Neubau vor.

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