Rheinische Post

Ein teurer Filter für das Internet

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Im Internet wird gerade aufgeregt über ein Thema geredet. Denn Politiker in Europa haben sich auf neue Internet-Regeln geeinigt. Viele Leute befürchten nun: Youtube und andere müssen bald schließen! Aber stimmt das wirklich?

Jeder kann Texte, Fotos, Musik undVideos ins Internet stellen. Viele Leute laden dabei auch Dinge hoch, die sie nicht selbst gemacht haben, sondern die sich andere Menschen ausgedacht haben. Und zwar, ohne zu fragen oder den anderen Geld dafür zu bezahlen. Die neuen Regeln sollen die besser schützen, die etwas Eigenes geschaffen haben. Diese Leute heißen Urheber. Ihr Recht ist das Urheberrec­ht. Teil der neuen Regeln ist Artikel 13. Was genau ist das? Bisher mussten Urheber selbst aufpassen, ob jemand Video-Schnipsel oder Musik oder Fotos von ihnen hochgelade­n hat. In Zukunft müssen das die Plattforme­n überprüfen, also etwaYoutub­e und Tik Tok. Weil jeden Tag unglaublic­h viele neue Dinge hochgelade­n werden, kann niemand alles anschauen. Also sollen Filter diese Arbeit machen. Die Plattform nimmt dafür digitale Fingerabdr­ücke vom Original. Die sind einzigarti­g. Der Filter vergleicht dann jedes neueVideo mit den Fingerabdr­ücken. Findet er nichts, erscheint das neue Video online. Findet er eine Kopie, sperrt er das neue Video. Solche Filter kosten Geld. Kleinere Firmen können sie sich vielleicht nicht leisten. Außerdem arbeiten sie nicht immer richtig. Plattforme­n wie Youtube werden nicht schließen. dpa

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FOTO: DPA Das Youtuber-Paar Julian und Bianca Claßen vor einem Youtube-Logo.

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