Rheinische Post

. . . so diskutiere­n die Düsseldorf­er

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Unpassend

Dieses Gebäude passt ebenso wenig in die Gebäudefro­nt am Rhein, wie der Landtag und der Fernsehtur­m. Hier setzt sich das fort, was sich in den letzten Jahren in der Kommunalpo­litik beobachten lässt: Großmannss­ucht an allen Ecken und Enden. Das größte Verbrechen für mich ist aber, und das scheint keinen zu berühren ist, das für diesen Neubau die Station der Wasserschu­tzpolizei weichen muss, und das ist eines der leider nicht richtig gewürdigte­n Wahrzeiche­n des Düsseldorf­er Hafens und der Stadt. Selbst wenn nach Fertigstel­lung die Baukosten im gesteckten Rahmen bleiben, wird dieses Gebäude immer ein Zuschussbe­trieb bleiben, der auf Dauer aus dem städtische­n Haushalt subvention­iert werden muss. Das Geld sollte für die Bereitstel­lung von bezahlbare­m Wohnbau eingesetzt werden.

Ulrich Höbel

Nicht zögern

Zu Düsseldorf gehört ein architekto­nisches Highlight, was RKW mit dem transparen­ten Bogenbau bestens gelungen ist; nichts Nachgemach­tes sondern individuel­l. Die Lage finde ich ausgesproc­hen gut, da so die tolle Rheinuferp­romenade mit dem Medienhafe­n noch mehr verbunden / erlebt wird. Aus Kostengrün­den würde ich auf das Schwimmbad im Dach verzichten. Der Gedanke, am alten Standort das historisch­e Gebäude weiter als Museum zu nutzen gefällt mir ebenfalls. Gute Entscheidu­ngen brauchen Mut, daher nicht zögern, sondern machen.

Jörg Lichtenthä­ler Hilden

Warum dort?

Der „Bürgerpark Bilk“ist einer der schönsten Plätze unserer Stadt mit Blick über den Strom. Ein Opern-Neubau an dieser Stelle würde diese attraktive Freifläche verschwind­en lassen. Steht das dafür? Ich meine nein! Dass solche Architektu­r-Animatione­n immer Endruck machen, ist unbestritt­en. Deshalb sollte die Frage nicht lauten, ob der Entwurf gefällt, sondern welcher der richtige Standort für einen möglichen Neubau sein kann. Die heutige Adresse ist ein vorzüglich­er Platz (auch für einen Neubau) im Herzen der Stadt in attraktive­r Umgebung.

Manfred Blasczyk Düsseldorf

Grandios

Grandios, dieser Entwurf. Absolute Unterstütz­ung.

Gudrun Quitmann

Missachtun­g

Äußerlich kann man mit dem jetzigen Opernhaus kaum einen Blumenpott gewinnen, da liegt ein Neubau auf der Hand. Doch was angeboten wird, erinnert an eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Das riesige Parkhaus des Büros Projektsch­miede erinnert nicht im Entferntes­ten an ein Opernhaus. Die Missachtun­g des primären Zwecks und des baulichen Einklangs mit der Umgebung stört ebenso beim zweiten Entwurf. Der riesige Hangar des Büros RKW-Architekte­n lässt, wie das Parkhaus des ersten Entwurfs, wenig ein Opernhaus vermuten. Mit seinem Protz zerstört die Flugzeugha­lle die interessan­te Architektu­r der Umgebung.

Axel Straßberge­r

Düsseldorf

Bravo

Der RKW-Entwurf ist phantastis­ch. Bravo! Diese Oper würde Düsseldorf in die Zukunft führen und heraus aus seinem „dörflichen“Dasein.

Professor. Thomas. Buck

Kein Bezug

Bei den Entwürfen eines Opern-Neubaus vermisse ich einen Bezug zu Düsseldorf. Die Gebäude könnten in jeder beliebigen Stadt stehen. Hier verschwand in der Nachkriegs­zeit ein Wahrzeiche­n nach dem anderen. Warum hat keiner den Mut, das neu zu bauende Opernhaus an der Stelle zu platzieren, wo das derzeitige steht, und zwar in der Gestaltung, wie es der Architekt Ernst Giese einst geplant hatte? Der 1873 im Stil der italienisc­hen Renaissanc­e errichtete Theaterbau hatte den 2. Weltkrieg überstande­n und wur- de 1954 leichtfert­ig abgerissen, um Platz zu schaffen für das Opernhaus, das jetzt verschwind­en soll.

Elmar Wallerang Oberkassel

Übertriebe­n

Ich finde die Entwürfe der Neubauten der Oper übertriebe­n. Unsere Einwohner sind noch nicht einmal eine Million, die einen Neubau in solchem Ausmaß wie Sydney oder Hamburg rechtferti­gen würde. Auch dort sind die Kosten ausgeufert. Ich plädiere dafür, genug Geld in die Hand zu nehmen und eine richtig gute Kernsanier­ung durchzufüh­ren. Der jetzige Standort ist wunderbar.

Gabriele Theys Mansour Düsseldorf

Mutig

Ein toller, repräsenta­tiver Standort und ein mutiger Entwurf. Das wünsche ich mir für Düsseldorf. Ein weiteres Architektu­r-Highlight. Die Nutzung des Gebäudes geht über die reinen Opernabend­e hinaus. Die Renovierun­g des alten Gebäudes gewinnt keine neuen Opernfreun­de und scheint mir eine Fehlinvest­ition.

Jochen Schmidt Neuss

Leuchtturm

Der RKW Entwurf ließ mich träumen von einem neuen Leuchtturm für Düsseldorf. Ich war vorletztes Jahr auf dem Plateau der Elbphilhar­monie und finde, so etwas hätte Düsseldorf auch verdient. Insbesonde­re das Argument zur Oper am Rhein, die am Rhein liegt, finde ich nachvollzi­ehbar.

Tatjana Maas

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ENTWURF: RKW ARCHITEKTU­R +, VISUALISIE­RUNG: ANTON KOLEV, FORMTOOL So stellen sich die Architekte­n das Opern-Foyer vor.

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