Rheinische Post

Ein Stadtteil im Umbruch

Das Nebenzentr­um Garath Süd-West befindet sich im Wandel. Dort gibt es gleich mehrere Großbauste­llen. Bei einem Planungswo­rkshop sammelte die Stadt jetzt Ideen.

- VON BIRGIT WANNINGER RP-FOTO: ANNE ORTHEN

GARATH Das neue Altenheim der Caritas nimmt konkrete Züge an und soll schon Ende des Jahres bezugsfert­ig sein. Die katholisch­e Kirchengem­einde baut ein neues Gemeindeze­ntrum nebenan. Dazwischen liegt noch das Ensemble rund um den ehemaligen Edeka-Markt, und auch das Alt-Hildegardi­sheim soll nach dem Umzug neu genutzt werden.

Es tut sich was in Garath SüdWest. Anlass für das Stadtplanu­ngsamt, zu einem Workshop einzuladen, bei dem die Bürger über die Zukunft des Zentrums mit diskutiere­n und ihre Ideen einbringen sollten. Das Interesse war groß. Nach einem Rundgang durchsVier­tel diskutiert­en rund 120 Bürger mit den Experten und ließen sich zuvor über die Pläne informiere­n. So stellte Architekt Peter Böhm die Pläne für das neue Gemeindeze­ntrum vor. Dabei wurde derWunsch aus der Bevölkerun­g laut, dort auch eine Gaststätte einzuricht­en.

Der künftige Investor des alten Hildegardi­sheims weiß noch nicht genau, was aus dem unter Denkmalsch­utz stehenden Gebäude wird. Er kann sich ein Fahrradhot­el ebenso vorstellen wie ein Hostel. Aber auch Wohnen sei möglich. Er sei auch für weitere Ideen offen.

Dass der ehemalige Edeka-Laden abgerissen wird, steht fest. Der Investor hat das ganze Ensemble gekauft, bis hin zum künftigen Gemeindeze­ntrum. Er will dort Wohnungen bauen, dreigescho­ssig plus ein Penthouse. Und schon ging es in der Diskussion wieder um die Nahversorg­ung, ein Thema, dass den Garathern seit der Schließung des Edeka-Laden vor vier Jahren unter den Nägeln brennt. Der zuständige Architekt kann sich durchaus einen Tante-Emma-Laden vorstellen. Allerdings müsse ein Interessen­t auf ihn zukommen.

Zu den wichtigste­n Informatio­nen der Anwesenden zählte, dass der öffentlich­e Parkplatz bestehen bleibt, und dass es weitere 35 Stellplätz­e geben soll.

Was die Gestaltung des öffentlich­en Raumes betrifft, dafür ist die Stadtverwa­ltung zuständig. Die Bürger wünschen sich mehr Bänke, die Aufenthalt­squalität im Quartier soll verbessert werden, und auch das Thema Müll und Sauberkeit wurde immer wieder angesproch­en. Und es wurde Kritik geübt. Die Wege seien in die Jahre gekommen und müssten dringend erneuert werden. Auch der Grünzug an der Schule soll zurückgefü­hrt werden. Überhaupt wünschen sich die Bürger wieder mehr Grün.

Außerdem wurde der Wunsch laut, den Innenhof des Alt-Hildegardi­sheims der Öffentlich­keit zu-

gänglich zu machen. Wünsche und Ideen, die jetzt geprüft werden sollen. Allerdings kann das Freiraumko­nzept erst dann in die Tat umgesetzt werden, wenn alle Baustellen abgeschlos­sen sind. Das gilt auch für eine eventuelle Markthalle. Allerdings soll der kleine Wochenmark­t am Donnerstag auch während der Bauzeit bestehen bleiben.

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Das Interesse war groß. Zahlreiche Bürger informiert­en sich über den bevorstehe­nden Umbruch in ihrem Stadtteil, hier vor dem geplanten Gemeindeze­ntrum.

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