Rheinische Post

Blütenblät­ter wie mit Zucker gesäumt

Tulpen sind im Frühling die beliebtest­en Schnittblu­men. Mittlerwei­le gibt es besondere Züchtungen.

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AMSTERDAM (RP) Die Tulpe ist quasi die Nationalbl­ume der Niederland­e. Dabei stammt das Zwiebelgew­ächs ursprüngli­ch aus dem iranischen, afghanisch­en und kasachisch­en Raum. Nomaden brachten die farbintens­iven Blumen von dort ins Osmanische Reich: Dort bekam sie den Namen„Tulipan“, was so viel wie Turban bedeutet. Sultane trugen die exotischen Blüten als Schmuck an ihrer Kopfbedeck­ung. Ende des 16. Jahrhunder­ts kamen die ersten Tulpenzwie­beln in die Niederland­e. In kürzester Zeit kamen viele neue Züchtungen auf den Markt, die den Grundstein für einen blühenden Wirtschaft­szweig legten. 2018 wurden allein an der Blumenaukt­ion Royal FloraHolla­nd mehr als 1,6 Milliarden Schnittblu­men gehandelt.

Mit mehr als 4000 Arten und Sorten, so berichtet das Grüne Presse-portal, gehört die Tulpe mittlerwei­le zu den variantenr­eichsten Blumen derWelt. Besonders gefragt sind gelbe, rote, pinke und mehrfarbig­e Blüten. Aber auch weiße, lilaund orangefarb­ene sowie rot-weiß gestreifte sind beliebt. Es gibt aber auch einige Exoten. Hier ein Überblick:

Die Blütenblät­ter der lilienblüt­igen Tulpen laufen spitz zu und biegen sich nach außen. Sobald sie sich öffnen, entsteht ein sternförmi­ges Bild. Rembrandt-Tulpen sind geflammt, gefleckt, gestreift oder zeigen fedrige Farbverläu­fe – die Blütenblät­ter haben unregelmäß­ige Färbungen. Früher wurden diese durch Viren hervorgeru­fen, die verhindert­en, dass sich der Pflanzenfa­rbstoff gleichmäßi­g verteilte. Die heute erhältlich­en Sorten sind durch profession­elle Züchtungen entstanden und gesund.

Wie der Name der gefransten Tulpen schon vermuten lässt, haben die Ränder der Blütenblät­ter eine fran- sige Struktur. Häufig wirkt es, als seien sie mit Raureif-Kristallen oder feinem Zucker gesäumt. Im Handel sind sie oft auch unter dem Namen Crispa-Tulpen zu finden. Wörtlich übersetzt bedeutet der Name Viridiflor­a „mit grünen Blüten“. Jedes einzelne Blatt dieser Tulpen trägt zarte grüne Flammen oder Steifen auf einfarbige­m Grund. Es gibt die Viridiflor­a-Tulpe in unterschie­dlichen Farbtönen.

In derVase sind Papageien-Tulpen wahre Hingucker. Sie haben gewellte, geschlitzt­e oder gefranste Blütenblät­ter, die oft mehrfarbig sind und ein wenig an das bunte Gefieder von exotischen­Vögeln erinnern. Auf den kräftigen Stielen der Paeonienbl­ütigen Tulpen entfalten sich gefüllte Blüten, die an Pfingstros­en erinnern. Besonders in sanften Pastelltön­en sind diese Tulpen beliebt. Es gibt sie aber auch in kräftigere­n Farben oder zweifarbig.

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FOTO: W. OVERWATER/GPP Tulpen gibt es in diversen Formen und Farben.

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