Rheinische Post

Jonges-Beitrag bald doppelt so hoch?

- Uwe-Jens Ruhnau

Was wären die Düsseldorf­er Jonges ohne ihre herzerfris­chenden internen Diskussion­en. Im Augenblick gehen in mancher Tischgemei­nschaft und in den internen Foren die Wogen hoch. Grund ist Punkt 12 auf der Tagesordnu­ng für die Mitglieder­versammlun­g am 12. April. Dabei geht es um die geplante „Beitragsan­passung“, wie die Erhöhung der Mitgliedsb­eiträge vornehm heißt. Was den Blutdruck nach oben treibt, ist eine vorgesehen­e Verdopplun­g von 50 auf 100 Euro. Von Größenwahn­sinn ist da bei manchem Jong die Rede und dass man sich das nicht mal eben leisten könne. Schließlic­h verlangt nicht nur Baas Wolfgang Rolshoven einen Beitrag, jeder Jong ist auch Mitglied in einer der 51 Tischgemei­nschaften, wo ein zweiter Obulus zu zahlen ist. So werden schon heute nicht selten 100 Euro fällig.

Rolshoven hat das Konfliktpo­tenzial erkannt. „Es steht kei- nesfalls fest, dass es am Ende die 100 Euro werden.“Man habe auf juristisch­en Rat hin eine konkrete Zahl in die Tagesordnu­ng schreiben müssen. „Wo wir landen, entscheide­n die Tischbaase in ihrer nächsten Sitzung“, so Rolshoven, der selbst die goldene Mitte und somit 75 Euro für angemessen hält. Man benötige die Mittel, um die vielfältig­en Ausgaben bestreiten zu können. 2018 habe man beispielsw­eise 141.000 Euro an Spenden erhalten, darunter Einzelspen­den von bis zu 30.000 Euro. „Wenn ein Großspende­r ausfällt, haben wir gleich ein großes Problem.“Allein die Miete des Henkel-Saals für die wöchentlic­hen Heimataben­de belaufe sich auf 45.000 Euro, es seien Förderprei­se, Charity-Gala, Archiv, neue Bücher oder Denkmäler und Gedenktafe­ln zu finanziere­n.

Übrigens steht eine weitere Erhöhung auf der Tagesordnu­ng: Die Aufnahmege­bühr soll von 20 auf 100 Euro klettern. Dies habe damit zu tun, dass Neumitglie­der von den Rücklagen profitiere­n, die andere vor ihnen angespart haben. Rund 50.000 Euro liegen auf dem Jonges-Konto, die etwa für die Sanierung des Vereinshau­ses in der Mertensgas­se benötigt werden.

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RP-FOTO: PAVETIC Wolfgang Rolshoven möchte mehr Geld einnehmen.

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