Rheinische Post

Sozialvert­räglich

- Dr. Rolf Ackermann Leverkusen

In Ihrer Kolumne „Hoch lebe die Agenda 2010“(RP vom 9. Februar) schreiben Sie, durch eine längere Bezugsdaue­r des Arbeitslos­engelds I würde „die Krankensch­wes- ter für Bayers Fehler zahlen“. Hier entsteht ein falscher Eindruck, denn der angekündig­te Stellenabb­au bei Bayer erfolgt in Deutschlan­d sozialvert­räglich und grundsätzl­ich unter Ausschluss betriebsbe­dingter Kündigunge­n. Beispielsw­eise finanziere­n wir den gleitenden Übergang in die Rente für Beschäftig­te über 57 Jahren vollständi­g aus eigenen Mitteln. Von einer Belastung der Allgemeinh­eit kann nicht die Rede sein. Es mag in Deutschlan­d populär sein, „die Konzerne“anzuprange­rn. Aber man sollte nicht vergessen, dass sie viele gut bezahlte Jobs schaffen – und damit erheblich dazu beitragen, dass Reformen wie die Agenda 2010 ihre positive Wirkung entfalten können.

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