Billigtickets
Zu „Verspätungen kosten Bahn 53 Millionen“(RP vom 19. Februar): Die Bahn sollte meiner Meinung nach nur dann Fahrpreiser- stattungen gewähren, wenn zum Beispiel der Geschäftsreisende einen Termin nicht wahrnehmen konnte oder der Reisende seinen Flug verpasst hat. Es müsste also vom Fahrgast nachgewiesen werden, dass er einen erkennbaren Nachteil erlitten hat. Der weitaus größere finanzielle Schaden für die Deutsche Bahn entsteht meiner Meinung nach hausgemacht durch 19,90-Euro- und 29,90-Euro-Tickets. Wenn eine Fahrkarte normal zum Beispiel 80 Euro kostet und für 19,90 Euro (mit Bahncard für 14,90 Euro) verkauft wird, dann sind das schon mindestens sechzig Euro Verlust pro Fahrkarte, bei rund einer Million Billigtickets pro Aktion also mindestens 60 Millionen Euro Verlust. Außerdem: Die hochgelobte Bordgastronomie im ICE 1. Klasse mit Bedienung am Platz bleibt oft auf der Strecke, denn wer nur 29,90 Euro (mit Bahncard 22,40 Euro) für eine Fahrkarte der 1. Klasse quer durch Deutschland ausgibt, wird sich auch kein Bier für rund 3,80 Euro, geschweige denn ein Essen für zehn Euro bestellen. So habe ich dies schon des öfteren als Flexpreiskunde erlebt.