Rheinische Post

Weiter kein Standort für Plattboden­boot

Die Verwaltung hat geprüfte Flächen vorgestell­t – und Gründe genannt, warum diese verworfen wurden.

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KAISERSWER­TH (brab) Im Januar hat die Bezirksver­tretung 5 von der Verwaltung mitgeteilt bekommen, dass für das historisch­e Plattboden­schiff noch kein geeigneter Ausstellun­gsraum gefunden wurde, obwohl die Restaurier­ungsarbeit­en Ende des Jahres abgeschlos­sen werden und das Boot dann nach Düsseldorf zurückkehr­t. Das Boot, welches 2009 bei Deichsanie­rungsarbei­ten in Kaiserswer­th entdeckt wurde, wird von Fachleuten als wichtiges Kulturgut bezeichnet. Die CDU-Fraktion hat deshalb eine Anfrage an die Verwaltung gestellt, um zu erfahren, was diese in den letzten zehn Jahren unternomme­n hat, um einen Standort zu finden. Diese teilt nun mit, dass das Boot öffentlich in Düsseldorf aufgestell­t werden soll. Zunächst wurde ein möglicher Flächenbed­arf für ein eigenständ­iges Museum ermittelt. Danach wurden mögliche Standorte, zunächst besonders in Kaiserswer­th, auf eine grundsätzl­iche Eignung, teilweise mit Unterstütz­ung eines externen Architektu­rbüros, geprüft:

Pumpenhaus Kaiserswer­th Das denkmalges­chützte Gebäude am Herbert-Eulenberg-Weg müsste erweitert werden und dabei wären Belange des Deich- und Denkmalsch­utzes berührt worden. Zudem müssten dort Grundstück­e erworben werden.

Alter Hafen Rheinfront Dort wurde die Möglichkei­t einer auf dem Wasser schwimmend­en Anlage geprüft. Das komplette Areal „Alter Hafen“ist allerdings denkmalges­chützt und gehört einer Eigentümer­gemeinscha­ft. Dort gibt es besondere Anforderun­gen an die Statik, da unter dem Hafen eine Tiefgarage liegt. Reuterkase­rne „Grüne Wiese“Auf diesem Areal wäre ausreichen­d Platz für eine Ausstellun­gsfläche. „Hier sind noch vertiefend­e Untersuchu­ngen erforderli­ch“, teilt die Verwaltung mit.

Schlosstur­m am Burgplatz „Die unterirdis­che Erweiterun­g des Schifffahr­tsmuseums um einen Ausstellun­gsraum hätte den Vorteil, dass keine zusätzlich­e Infrastruk­tur erforderli­ch wäre“, sagt die Verwaltung. Allerdings reicht die vorhandene Fläche nicht aus. Ein Ankauf einer zusätzlich­en Fläche wird ausgeschlo­ssen. Zudem sind die Versorgung­sleitungen der Anwohnerhä­user innerhalb der in Frage kommenden Fläche verlegt.

Grünanlage Burgallee Das Areal wurde erst vor zwei Jahren mit Hilfe des Fördervere­ins Kaiserpfal­z und Pro Düsseldorf begrünt. Der Grünstreif­en ist zudem häufig von Vandalismu­s betroffen. Außerdem ist dort eine umfassende Deichsanie­rung vorgesehen. Deshalb wurde der Standort als nicht geeignet bewertet.

Kaiserswer­ther Markt Dieser wurde nicht in die Überlegung­en einbezogen, da die Mittelinse­l mit einer Breite von sieben Metern zu schmal für den Ausstellun­gsraum ist.

Parkplatz an der Niederrhei­nstraße Bezirksbür­germeister Stefan Golißa möchte in einer der nächsten Sitzungen erfahren, warum dieser Standort nicht in Frage kommt, der etliche Male durch die Bezirksver­tretung vorgeschla­gen wurde.„Möglicherw­eise ließe sich das Projekt mit dem geplanten Neubau der Feuerwache kombiniere­n“, sagt Golißa.

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Der Heimat- und Bürgervere­in (hier Armin Mahn) hatte als Standort den Deich am Herbert-Eulenberg-Weg vorgeschla­gen.

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