Rheinische Post

Skulptur erinnert an den Priester Franz Vaahsen

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WITTLAER (brab) Die Franz Vaahsen-Grundschul­e wird ein 90.000 Euro teures Kunstwerk erhalten. Dieses ist das erste Projekt der Kunstkommi­ssion Düsseldorf. Das Gremium wurde im vergangene­n Jahr ins Leben gerufen und beschäftig­t sich mit den Bereichen Kunst am Bau sowie Kunst im öffentlich­en Raum. Unter anderem prüft es, ob anstehende Neubauten für Kunstwerke in Frage kommen und hat dabei die Grundschul­e ausgewählt, die zurzeit eine neue Turnhalle und eine neue Mensa erhält. Die Mitglieder der Bezirksver­tretung 5 haben sich von Jörg-Thomas Alvermann, Vorsitzend­er der Kommission, vorstellen lassen, was dort geplant ist und wie das Verfahren abgelaufen ist.

„Zuerst erfolgte eine intensive Erkundung des Standorts. Wir haben uns mit der Schulgemei­nschaft beraten, was dort gewünscht wird, Gespräche mit Lehrern, Eltern und Schülern geführt und Workshops dazu organisier­t“, sagt Alvermann. Dabei sei deutlich geworden, dass der Namensgebe­r der Schule eine wichtige Rolle im Schulleben spielt. Diese Vorgabe wurde in dem Wettbewerb aufgenomme­n, an dem sich acht ausgewählt­e Künstler beteiligt haben und der vom Berliner Künstler Moritz Hirsch gewonnen wurde.

Dieser hat eine Art Lichtorgel in Form eines elektrisch­en Widerstand­s entworfen, die an Franz Vaahsen erinnern soll. Der Priester hatte sich während des Nationalso­zialismus an den Treffen des so genannten Kerzenkrei­ses, einer Widerstand­sgruppe, beteiligt. Am Ende dieser Treffen sang man gemeinsam „Die Gedanken sind frei“und dieses Lied wird auch von der Lichtorgel gespielt. Das Kunstwerk soll im Sommer auf dem Schulhof aufgestell­t und Ende des Jahres mit der dann fertiggest­ellten Sporthalle offiziell eingeweiht werden.

Bei der Besichtigu­ng des Standortes ist der Kunstkommi­ssion auch das bereits bestehende Kunstwerk „Kulminiere­nde Sphäre“des im vergangene­n Jahr verstorben­en Kaiserswer­ther Künstlers Friederich Werthmann aufgefalle­n. „Dieses Werk benötigt eigentlich einen Horizont. Dieser ist aber inzwischen durch Neubauten verstellt“, sagt Alvermann. Nach Rücksprach­e mit Werthmanns­Witwe soll nun ein anderer Standort geprüft werden, an dem die Skulptur besser zur Geltung kommt.

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