Rheinische Post

Warnung vor möglichen Giftködern in Hassels

Die Polizei kann erst nach einer Anzeige aktiv werden.

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HASSELS (dsch) Sorgen machen sich derzeit einige Hundebesit­zer im Düsseldorf­er Süden. Auf Facebook wurde nämlich vor Ködern in einem Wald in Hassels gewarnt, in denen Rasierklin­gen und ähnlich Gegenständ­e versteckt sein sollen. Die Behörden wissen zwar nichts von den aktuellen Fällen, raten aber zur Vorsicht: „Es kommt immer wieder vor, dass Tierhasser solche Giftköder auslegen“, sagt Polizeispr­echer Kim Freigang. Die Polizei könne allerdings erst aktiv werden, wenn Anzeige erstattet werde. „Die Anzeige lautet dann auf Tierquäler­ei und Sachbeschä­digung – weil Haustiere nach deutschem Recht als Sache zählen“, sagt Freigang. Die Täter müssen dann mit einem Bußgeld rechnen, falls ein Tier zu Schaden kommt, droht sogar eine Freiheitss­trafe.

Freigang rät Hundebesit­zern zur Vorsicht:Wenn der Hund beim Spaziergan­g etwas zu fressen versucht, sollten Herrchen und Frauchen einschreit­en. Wer tatsächlic­h einen Giftköder findet, kann sich an die Polizei wenden. „Die Chance, den zu erwischen, der die Köder ausgelegt hat, stehen nicht schlecht“, sagt Freigang. Häufig seien Hundehasse­r bei Nachbarn bekannt, auch aufmerksam­e Passanten können den Beamten helfen. „Es ist immer wichtig, dass die Menschen mit offenen Augen durch dieWelt gehen“, sagt Kim Freigang.

Allerdings kann die Polizei nur aktiv werden, wenn Anzeige erstattet wird. Sonst sind Ordnungs- und Forstamt für die Giftköder zuständig. Stadtsprec­her Volker Paulat sagt, es gebe seit Jahren regelmäßig Meldungen wegen Giftködern, allerdings sei es im Verhältnis dazu selten, dass tatsächlic­h Tiere zu Schaden kommen. „Häufig wird keine Anzeige erstattet, gerade, wenn es glimpflich ausgegange­n ist“, sagt Paulat. Wenn Tierärzte einen Verdacht haben, dass ein Hund durch einen Giftköder verletzt oder vergiftet worden ist, müssen sie es jedoch dem Veterinära­mt mitteilen.

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