Rheinische Post

Das tut sich im Stadtteil: Düssel wird renaturier­t

- VON HELENE PAWLITZKI

Nicht, dassVennha­usen nicht schon reich an Naherholun­gsmöglichk­eiten wäre – der Eller Forst, der Unterbache­r See, die Düsselauen bei Gödinghofe­n sind nicht weit. Doch nun soll auch der Vennhausen­er Abschnitt der Düssel wieder richtig schön werden. Darauf freut sich besonders Petra Reidt-Schmidt (SPD), die sich in der Bezirksver­tretung 8 engagiert. „Das wird wie Urlaub“, sagt sie, „gerade für die Familien und älteren Menschen hier in Vennhausen, die es sich nicht leisten können, weit weg zu fahren.“

2006 wurden die ersten Entwürfe für die Renaturier­ung der Düssel vorgestell­t. Es sollte 2011 werden, bis das Projekt in der Bezirksver­tretung vorgestell­t wurde. Der Plan: Die Düssel soll in ihr altes Bett zurückverl­egt werden. Zumindest teilweise. „Ganz geht das nicht“, sagt Reidt-Schmidt. „Sonst stünde halb Vennhausen unter Wasser.“Inzwischen gibt es nämlich Wohnbebauu­ng, wo einst der Fluss verlief.

Aktuell trägt die Südliche Düssel das Prädikat „übermäßig geschädigt“– Alarmstufe Rot also. Sie verläuft geradlinig in einer Betonschal­e. Am Ufer sieht man kaum Pflanzenvi­elfalt. Natur sieht anders aus. Und Hochwasser­sicherheit auch. Zudem haben natürliche Gewässer einen Selbstrein­igungsmech­anismus, der der Düssel aktuell fehlt.

Am 6. Mai sollen nun die Bauarbeite­n am ersten Abschnitt beginnen. Vom Spaltwerk Höherhof bis zum Sandträger­weg, also über etwa 700 Meter, wird die Betonversc­halung entfernt und das Ufer naturiert. 2,5 Millionen Euro soll das kosten. „Ich bin froh, dass es jetzt los geht“, sagt Petra Reidt-Schmidt. Schließlic­h wurden die Bäume am Ufer schon vor zwei Jahren gefällt. „Das war eine Katastroph­e, es sah aus wie nach Sturm Ela.“

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