Alles Gute zum Jubiläum
Mariele Millowitsch und Hinnerk Schönemann ermitteln zum 25. Mal in der „Marie Brand“-Reihe.
(ry) Die Kommissare Marie Brand (Mariele Millowitsch) und Jürgen Simmel (Hinnerk Schönemann) untersuchen den Tod des Spielautomaten-Betreibers Sigmar Calser, der bei der wöchentlichen Kontrollrunde in einem seiner Casinos erschossen wurde. Da ein großer Teil der Gelder fehlt, sieht zunächst alles nach einem Raubmord aus. Als Brand und Simmel beginnen, im Umfeld des Toten zu ermitteln, stellt sich jedoch heraus, dass Calser in mehrere ernst zu nehmende Konflikte verwickelt war. Über Oliver Calser (Jörg Malchow), den Sohn und Geschäftspartner des Ermordeten, erfahren die Kommissare von dem ehemaligen Gesellschafter Lothar Emmerich (Michael Schenk), den Calser wegen Manipulationen an den Spielautomaten ins Gefängnis gebracht hat. Dieser ist seit Kurzem wieder auf freiem Fuß und hat Rache geschworen. Michi Calser (Daniel Lommatzsch), der zweite Sohn des Toten, hat den Kontakt zu seinem Vater abgebrochen, weil er als Suchtberater die Leiden der Spielsüchtigen kennt und mit den Geschäften nichts zu tun haben möchte. Nicht zuletzt, weil sich seine Patientin und Freundin vor einem Jahr aus Verzweiflung das Leben nahm, scheint Michi ein Motiv für den Mord an seinem Vater zu haben. Ebenso verdächtig ist eine Bande von professionellen Spielern, die systematisch die Schwachstellen der Calser-Automaten ausnutzt und auch nicht vor Gewalt zurückschreckt. Außerdem scheint die Casino-Mitarbeiterin Jutta Lehmann (Marie Leuenberger) eine größere Rolle zu spielen, als zunächst angenommen. Marie Brand und Jürgen Simmel begeben sich in dieses Milieu der Automaten-Casinos und versuchen, sich zwischen professionellen und pathologischen Spielern, ihren leidenden Angehörigen, hemmungslosen Opportunisten und ohnmächtigen Helfern zurechtzufinden. Doch müssen sie mit vorschnellen Urteilen vorsichtig sein, denn lange ist nicht klar, wer auf welcher Seite steht. Mit dieser Episode inszeniert Regisseur Michael Zens den 25. Fall der Ermittler Brand und Simmel. Seit über zehn Jahren stehen deren Darsteller Mariele Millowitsch und Hinnerk Schönemann nun gemeinsam vor der Kamera und sind zu einem der beliebtesten Ermittler-Paare in Deutschland geworden. „Es gibt auf eine gewisse Art und Weise eine gute Sicherheit. Ich weiß, man kommt wieder ein bisschen nach Hause zur Familie und wenn man zur Familie nach Hause kommt, da freut man sich, wenn man längere Zeit nicht da war“, kommentierte Schönemann zu diesem großen Jubiläum, „Also wir freuen uns, oder ich freue mich immer wieder, wenn ich nach Köln kommen darf, um hier Simmel zu spielen, wahlweise, dass Simmel die Familie treffen darf, um das einmal ein bisschen prosaisch zu sagen.“Millowitsch ergänzte dazu: „Und die Bücher sind immer gut. Also die Produzenten achten auf gute Bücher und ich freue mich immer sehr auf die Kollegen.“Über eine derart lange Zeit eine Rolle zu verkörpern, hinterlässt dabei natürlich Spuren, wie die Hauptdarstellerin verriet: „Für mich ist es ein Heimspiel. Die Figur liegt mir jetzt nicht so wahnsinnig nahe, aber ist auch nicht sehr fern von mir. Ich kenne die Frau Brand jetzt auch ein paar Tage und es ist einfach ein angenehmes Arbeiten.“Ihr Kollege geht dabei auch auf den Einfluss auf seine Kunst ein: „Ich finde auch, dass man so viel ausprobieren darf, also dass man sich über so viele Jahre ausprobieren darf. Das ist auch ganz praktisch gesagt für einen Schauspieler ganz wichtig. Das heißt, wir haben Praxis, wir können uns ausprobieren, wir können gucken was funktioniert und was funktioniert nicht. Das kann man für andere Rollen mitnehmen. Das ist wirklich richtig gut.“Auch für die Zukunft zeigt er sich optimistisch: „Wir hatten ein Fotoshooting mit der 25. Durch den Wind sind die Nummern vertauscht worden und dann stand eine 52 da. Das wäre jetzt unser nächstes Ziel.“