Rheinische Post

Wenig überrasche­nde Story

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Nachdem in der Komödie „Meine Mutter ist unmöglich“aus dem Jahr 2018 das Duell am Herd zwischen der Eifel-Wirtin Toni (Diana Amft) und dem Gourmetkoc­h Rufus (Stephan Luca) im Mittelpunk­t stand, wurde der titelgeben­den Figur Heidi (Margarita Broich) in der Fortsetzun­g „Meine Mutter spielt verrückt“(Vortag, 20.15 Uhr, ARD) nun deutlich mehr Platz eingeräumt. Dies wirkte sich jedoch nicht zwangsläuf­ig positiv auf die Handlung aus – im Gegenteil: Hielten Amft und Luca die Zuschauer im Auftaktfil­m trotz dünner Handlung noch bei Laune, konnte der gemeinsame Mutter-Tochter-Urlaub hier kaum überzeugen. Die Geschichte, während der die viel zu gutgläubig­e Heidi ihr Glück suchte und dabei all ihre Ersparniss­e aufs Spiel setzte, ging nicht über seichte Unterhaltu­ng mit wenig Tiefgang hinaus. Fremdschäm-Momente wie Heidis Kommentar „Ich denk grundsätzl­ich gar nichts“gab es dafür zur Genüge. Diese sorgten allerdings nicht für witzige Augenblick­e, sondern rückten die Hauptfigur lediglich in ein unnötig schlechtes Licht. Obwohl sich Heidi nach angerichte­tem Schaden einsichtig zeigte, hatte man leider nicht das Gefühl, dass sich der Charakter grundlegen­d weiterentw­ickelt hätte. Interessan­ter war es aus diesem Grund, stattdesse­n den Nebenstran­g um die kriselnde Beziehung von Toni und Rufus zu verfolgen. Zwar gab es auch hier keine riesigen Überraschu­ngen, jedoch waren die nicht ganz ernstzuneh­menden Versuche von Tonis Exfreund „Hajü“(Nikolaus Benda), die neue Beziehung seiner einstigen Flamme zu sabotieren und kleine Eifersücht­eleien zu schüren, amüsant anzusehen.

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