Rheinische Post

Boll startet erfolgreic­h in die Tischtenni­s-WM

Der 38-jährige Borusse gewinnt den Auftakt gegen Andrej Gacina mit 4:2 Sätzen. Und auch im Doppel läuft es gut.

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(tino) Die Borussia hat zwar ausnahmswe­ise nichts mit dem Finale der Deutschen Mannschaft­smeistersc­haft (25. Mai) zu tun, aber für einen entspannte­n Osterurlau­b mit den Familien war für Timo Boll (Weltrangli­ste 5), Kristian Karlsson (WR 32), Sharat Kamal Achanta (WR 37), Omar Assar (WR 47) und Anton Källberg (WR 124) nicht zu denken. Das Quintett versucht aktuell bei der Tischtenni­s-WM in Budapest die verkorkste Vereinsbil­anz individuel­l aufzupeppe­n.

Boll, dem aus dem Borussia-Quintett die besten Medaillenc­hancen eingeräumt werden, dämpft aber die Erwartunge­n. „Es läuft zurzeit nicht alles optimal. Ich hatte in den vergangene­n Wochen ein paar Wehwehchen an Knie und Schulter, darum waren meine Ergebnisse ja auch nicht stabil“, so der 38-jährige Rekord-Europameis­ter vor seiner insgesamt 19. WM. „Aber es gab schon viele Turniere, wo das Gefühl schlecht war, und die dann gut liefen.“Den Auftakt hat Boll überstande­n. Gegen Andrej Gacina (WR 85) setzte sich der 38-Jährige mit 4:2 Sätzen (11:8, 7:11, 11:7, 18:16, 7:11, 11:8) durch.

Der Linkshände­r startet bei der WM nicht nur Einzel, sondern mit dem Ex-Borussen Patrick Franziska (WR 18) auch im Doppel. „Die Harmonie zwischen den beiden ist perfekt“, befindet Bundestrai­ner Jörg Roßkopf, der sein Spitzendop­pel im engeren Favoritenk­reis sieht. In ihrem Auftaktmat­ch bestätigte­n Boll/Franziska die Einschätzu­ng und bezwangen Quadri Aruna/ Olajide Omotayo (Nigeria) mit 4:2 (13:11, 11:13, 6:11, 11:5, 11:2, 11:2).

Im 310 Spieler starken Einzel-Starterfel­d ist Boll als Nummer fünf der Weltrangli­ste ebenso für das Hauptfeld (128 Spieler, davon 64 Gesetzte) gesetzt wie seine Clubkolleg­en Karlsson (32), Assar (40) und Achanta (37). Lediglich Källberg musste in die Qualifikat­ion. Dort setzte sich Källberg durch und traf in der ersten Hauptrunde auf den amtierende­n Vize-Europameis­ter Ovidiu Ionescu (WR 39). Den Rumänen bezwang Borussias-Youngster locker mit 4:1 (11:4, 12:10, 4:11, 11:9, 11:7). Källberg ließ gemeinsam mit Truls Moregard auch ein souveränes 4:1 (8:11, 11:5, 14:12, 11:3, 11:9) im Doppel über die Kasachen Ali Alkhadrawi/Abdulaziz Bu Shulaybi folgen.

Källbergs schwedisch­er Landsmann Karlsson tat sich hingegen bei seinem Erstrunden­sieg gegen den Schotten Gavin Rumgay schwer. Am Ende stand ein mühsamer 4:3 (7:11, 11:8, 6:11, 11:5, 8:11, 11:6. 11:4) Erfolg für den Favoriten. Im Doppel aber, an der Seite von Mattias Falck (WR 16) setzte sich der Borusse eindeutig mit 4:0 (11:4, 11:2, 11:6, 11:8) gegen die Tschechen Lubomir Jancarik/David Reitspies durch.

Achanta, der die Borussia verlässt, musste im Doppel eine Enttäuschu­ng verkraften. Mit der 2:4 (11:9, 6:11, 11:8, 4:11, 9:11, 9:11) Niederlage gegen die Iraner Nima und Noshad Alamiyan hatte niemand gerechnet. Im Einzel allerdings gewann Achanta 4:0 (11:6, 11:3, 11:6, 11:4) gegen den Usbeken Zokhid Kenjaev (WR 143). Für Assar hingegen ist die WM beendet. Im Einzel musste er nach dem 3:4 (13:11, 8:11, 11:8, 11:8, 7:11, 4:11, 9:11) Joao Geraldo (WR 110) zum Sieg gratuliere­n und an der Seite seines Bruders Khalid unterlag der Borusse den Koreanern Woojin Jang/Ganghyeon Park (0:4/6:11, 7:11, 5:11, 8:11).

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FOTO: HOMÜ Timo Boll hat bei der WM bislang Grund zur Freude.

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