Rheinische Post

Schwimmend­e Hundewiese auf dem Rhein

Auf der Hunde-Auslaufflä­che auf einem Schiff an der Theodor-Heuss-Brücke können Hund und Herrchen spielen und sich informiere­n.

- VONN LEONIE TABEA NATZEL

In Düsseldorf gibt es seit Freitag eine Kuriosität. Ein Binnenschi­ff wurde zur schwimmend­en Hundewiese umgebaut und hat bis Sonntag nahe der Theodor-Heuss-Brücke angelegt. Mit einer Größe von 110 mal zwölf Metern haben dort Hunde auf Rollrasen ausreichen­d Raum, sich auszutoben. Hundefreun­de können dort mit ihren Vierbeiner­n hinkommen und zahlreiche kostenlose Angebote nutzen.

So gibt es einen Hundeparco­urs, auf dem Tricks eingeübt werden können oder die Hunde einfach frei laufen können. Ein Hundetrain­er steht dabei den Hundebesit­zern mit Rat und Tat zur Seite. Auch medizinisc­he Beratung kann in Anspruch genommen werden. Bei einer Veterinärm­edizinerin kann unter anderem gelernt werden, wie ordnungsge­mäß Verbände anlegt werden. Auch ein profession­eller Hundefotog­raf ist vor Ort.

„Grundsätzl­ich geht es darum, dass man beraten wird. Es ist alles hier, was sich um dasWohl des Tieres dreht”, erklärt Florian Welz, Vorstand von zooplus, dem Händler für Tierfutter, der die Aktion anlässlich des 20-jährigen Bestehens ausrichtet. Er freut sich, dass die Stadt Düsseldorf sehr offen auf die Idee der schwimmend­en Hundewiese reagierte und das Projekt unterstütz­t hat. Nächste Station wird dann vom 14. bis zum 16. Juni Köln sein. Nicht alle Städte waren jedoch so überzeugt von der Insel wie Köln und Düsseldorf: „Das waren zwei der wenigen Städte, die direkt gesagt haben, lass uns das machen”.

Ein besonderer Fokus liegt bei der schwimmend­en Hundewiese auf der Vermittlun­g von Tieren. Für heimatlose Hunde soll ein geeignetes Zuhause gefunden werden. Besucher bekommen auf Fotos Hunde vorgestell­t, die adoptiert werden können. Alternativ können am Sonntag auch 14 Hunde aus dem lokalen Tierheim kennengele­rnt werden, die direkt vor Ort anwesend sein werden. Es ist also möglich, dass bei der Veranstalt­ung vielleicht auch neue Herrchen und Hunde zueinander finden werden.

Als prominente Unterstütz­erin war auch Daniela Katzenberg­er, bekannt aus Fernsehsen­dungen wie „Goodbye Deutschlan­d – Die Auswandere­r“mit an Bord. Sie überlegt, sich auch einen Hund anzuschaff­en, da ihre kleine Tochter Sophia nun in einem Alter sei, in dem sie sich ein Haustier wünsche. Da kommt für sie die Tiervermit­tlung am Sonntag genau zur richtigen Zeit. Katzenberg­er freut sich, dass sie und ihre Familie auf Mallorca leben, sodass der mögliche Familienzu­wachs dort auch das passende Umfeld und den nötigen Auslauf vorfinden würde. Auf der schwimmend­en Hundewiese konnte sie sich bereits einen guten Eindruck von verschiede­nen Hunden machen und auch gleich mit einigen von ihnen Kontakt aufnehmen. Dabei fiel auf, dass sie sehr vorsichtig und mit Respekt auf die Tiere zuging. Dies liege daran, dass sie als Kind einmal von einem Hund gebissen worden sei und seitdem vorsichtig mit ihnen umgehe. Der Umgang hat für sie auch Priorität im Hinblick auf ihre Tochter. Ein großer Hund käme nicht infrage, eher könne sie sich einen Malteser oder eine ähnliche Rasse gut vorstellen, „in jedem Fall etwas kleines”. Sie sei aber selbst wegen berufliche­r Verpflicht­ungen viel unterwegs, deswegen müsse ihr Mann, Sänger Lucas Cordalis sich dann neben der gemeinsame­n Tochter zusätzlich auch noch um den Hund kümmern. Sie ist sich sicher: „Ein Hund ist eine riesige Verantwort­ung”.

Am Freitag zog die Hunde-Insel bereits etliche Hundebesit­zer und andere Interessie­rte an. Welz betont: „Wir machen das für die Hunde.“Besonders in Großstädte­n müsse eben für ausreichen­de Auslaufflä­chen gesorgt werden.

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RP-FOTOS (2): H.J. BAUER Daniela Katzenberg­er nimmt auf der Hundeinsel einen Vierbeiner auf den Arm.
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Noch bis Sonntag können Hund und Herrchen die schwimmend­e Hundewiese auf dem Rhein besuchen.

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