Ein kleines Stück heile Welt
Wer am Freitagabend ARD einschaltet, erwartet in den meisten Fällen leichte Unterhaltung vor einer schönen Kulisse. In den vergangenen Wochen erfüllte die Reihe „Hotel Heidelberg“diese Erwartungen. Gestern setzte der Sender an dieser Stelle auf die erste von zwei neuen Folgen „Zimmer mit Stall“(20.15 Uhr, ARD). Die nächste folgt am kommenden Freitag. Im zweiten Film der Reihe mit dem passenden Titel „Tierisch gute Ferien“gaben sich Sophie (Aglaia Szyszkowitz) und ihr unfreiwilliger Mitbewohner Barthl (Friedrich von Thun) wie schon im ersten Teil ihrem Streit um den „Fuchsbichlerhof“hin. Der Grund: Sophie wollte modernisieren, während Barthl krampfhaft an allem Traditionellen festhielt – ein Konzept, das man schon aus dem „Hotel Heidelberg“zur Genüge kannte. Trotz der vielen Diskussionen lud die Grundstimmung des Films, der von Ralf Huettner inszeniert wurde, zum Entspannen und Genießen ein. Dazu trugen einerseits die traumhaften Landschaftsaufnahmen bei, andererseits die typisch bayerische Gelassenheit, die nahezu alle Charaktere an den Tag legten. Auch humorvolle Szenen, die zwischen all dem Ärger in der Herberge die Stimmung auflockerten, kamen nicht zu kurz. Vor allem Feriengast Jan (Alexander Beyer) sorgte mit seiner Angst vor allem, was Fell und vier Beine hat, für einige Lacher beim Zuschauer. Die Romanze, die sich zwischen ihm und Hauptfigur Sophie andeutete, könnte im dritten Film noch ausgearbeitet werden. Auch die Zukunft des „Fuchsbichlerhofes“ließ einige Fragen offen, die hoffentlich kommenden Freitag in einem ebenso unterhaltsamen Film beantwortet werden.