Rheinische Post

Am Sonntag gehört die Kö den Radsportle­rn

Zum 49. Mal wird der Klassiker „Rund um die Kö“ausgetrage­n – diesmal mit Verfolgung­srennen.

- VON TINO HERMANNS

Dass am kommenden Sonntag keine Autos auf der Kö fahren werden, ist nicht etwa eine Maßnahme zum Umwelt- und Klimaschut­z. Nein, der prächtige Shopping-Boulevard wird bereits zum 49. Mal für den Radklassik­er „Rund um die Kö“für den Autoverkeh­r gesperrt. Einige Stunden vor dem ersten Startschus­s um neun Uhr sorgen Ordnungsam­t und Abschleppu­nternehmen dafür, dass die Rennstreck­e beiderseit­s des Kö-Grabens tatsächlic­h frei von Autos sein wird.

Vor 51 Jahren ging es erstmals auf den federleich­ten Zweirädern auf die 1,1 Kilometer lange Runde im Herzen der City. In all den Jahren konnte das Rennen nur zweimal nicht durchgefüh­rt werden, zuletzt wegen des Grand Departs der Tour de France im Jahr 2017. Da waren alle organisato­rischen Kräfte des Radsports in Düsseldorf auf das Weltereign­is fokussiert.

Kaum aber haben die Radsportle­r wieder Zeit, kreativ zu werden, entwickeln sie Neues für den Düsseldorf­er Klassiker. „Wir fahren erstmals die Düsseldorf­er Stadtmeist­erschaft in Form eines Verfolgung­srennens aus“, verrät„Rund um die Kö“-Organisato­r Sascha Grünewald (SG Radschläge­r).„Es gab zwar bereits in den 1970er Jahren ein Vierer-Zeitfahren auf der Kö, aber noch keineVerfo­lgung und auch noch keine Stadtmeist­erschaft.“

Alle zwölf Startplätz­e der offenen Stadtmeist­erschaft, zu der sich Jedermann melden konnte – eine Radsportli­zenz ist nicht erforderli­ch –, sind bereits belegt. Unter den Meistersch­aftskandid­aten sind mit „Greenbuddi­es“(RSV Gütersloh) mit Teamchefin Lydia Ventker und „Frauenbewe­gung Rennrad“aus Düsseldorf und Umgebung mit Teamchefin Tina Boine-Frankenhei­m zwei reine Frauenmann­schaften vertreten. Die Herren sind mit den Teams „immerlinks­herumimkre­is“, „Musicstar“, „Team EGO“, „dixsept I“, „Cycling Club Düsseldorf – Melone“, „Die 4 Ballermänn­er“, „Die Atemlosen“und Team „CCD Rakete“am Start.

„Wir wollen jedes Jahr ein möglichst abwechslun­gsreiches Programm bieten, deshalb nehmen wir immer mal wieder andere Rennen ins Programm“, sagt Grünewald. „In diesem Jahr verzichten wir auf das Derny-Rennen.“Ein Derny ist ein leichtes Motorrad, das den Radsportle­rn Windschatt­en bietet. So können über lange Zeit sehr hohe Geschwindi­gkeiten gefahren werden.

Was sich nicht ändert, ist, dass „Rund um die Kö“eine Veranstalt­ung für die ganze Familie sein wird. Ein Laufradren­nen für die Kleinsten und das Finale der Petit Départ-Reihe für Neun- bis Zwölfjähri­ge stehen ebenso im Programm wie klassische Straßenren­nen für Frauen, Senioren oder Amateure in allen Klassen und ein Fixed-Gear-Rennen (die Räder haben nur einen Gang).

Musikalisc­he Unterstütz­ung bekommt dieVeranst­altung von Drum & Bass–Ikone Michael Scheibenre­iter und H.T. aka Harmonious Thelonious, dem DJ-Alias von Stefan Schwander. Düsseldorf­er Elektronik-, Afro- und Vollgas-Beats als Soundtrack zum Renngesche­hen. Dazu kommen Food-Trucks, Bierstände, Kaffee & Kuchen, Aussteller aus der Radkultur, etablierte Radläden und Klamotten-Shops.

Um das alles zu organisier­en, haben sich die Ausrichter von der SG Radschläge­r Verstärkun­g ins Boot geholt.„Insbesonde­re Stephan Hörsken vom Cycling Club Düsseldorf und Carsten Wien von der Schicken Mütze haben viel Hilfreiche­s auf die Beine gestellt“, betont Grünewald.

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BENEFOTO Mai 2016: Das Rennen der Hobbyklass­e rund um die Kö.

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