Judo-Trainer sagt Niederlage des eigenen Teams voraus
(tino) Es kam genauso wie es Peter Schlatter prognostiziert hatte. Der Trainer der Damenmannschaft des Judoclubs 71 (JC 71) hatte vor dem letzten Kampftag der ersten Bundesliga Gruppe Nord damit gerechnet, dass Tabellenführer JC Wiesbaden den Vierten Brander TV klar bezwingt und sein Team beim JC Bottrop unterliegt. Wiesbaden gewann mit 13:1 und die 71er verloren mit 2:12.
Damit müssen die Düsseldorferinnen als Dritte der Gruppe Nord jetzt bei der Endrunde um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft (19./20. Oktober) in Wiesbaden gegen den Sieger der Südgruppe JSV Speyer antreten.
In Bottrop kamen die 71erinnen nicht an ihr normales Leistungsvermögen heran. Zu viele Verletzungen, krankheits- und berufsbedingte Ausfälle ließen die einsetzbaren Judoka auf die Anzahl von acht schrumpfen, obwohl man neun für einen Bundesliga-Wettkampf benötigt.
„Noch einen Tag vor Bottrop habe ich eine Absage bekommen“, ärgert sich Schlatter. „Margriet Bergstra hat sich bei einem Lehrgang mit der niederländischen Nationalmannschaft in Köln verletzt. Ausgerechnet in einem Trainingskampf gegen eine Bottroperin.“
Dass der JC 71 kurzfristig noch die Polin Justyna Sliwa einfliegen ließ, entspannte die Personalsituation zwar, brachte aber immer noch nicht die Rettung. Die Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm konnten die Düsseldorferinnen nicht besetzen. So stand es schon 0:2 bevor überhaupt ein Kampf begonnen hatte. Ein Lob ging an Katahrina Jakubiuk für ihren Einsatz vor demWettkampf. „Sie hat Extra-Gewicht gemacht, sonst hätten wir die Klasse bis 52 Kilo auch nicht besetzen können“, erklärt der Trainer.
So kam also, was Schlatter befürchtet hatte. Nur Miranda Wolfslag (bis 57 kg Körpergewicht) fuhr zwei Siege ein. Einer davon war allerdings sogar geschenkt, weilWolfslags Gegnerin Miriam Blavier nach ihrer Disqualifikation nach drei Bestrafungen im ersten Kampf für den zweiten Durchgang gesperrt war.
„Wir haben bis zur Endrunde noch Zeit. Ich hoffe, dass wir bis dahin unsere Verletzungs-Seuche überwunden haben“, sagt Schlatter. „Aber egal wie, Speyer ist ein ganz dickes Brett für uns, das wir bohren müssen.“
„Margriet Bergstra hat sich bei der niederländischen Nationalmannschaft verletzt“Peter Schlatter JC 71-Trainer