Rheinische Post

Ein neues Fest in Flingern

Nachdem Flingern at Night in diesem Jahr ausgefalle­n ist, haben sich Moritz Wenz und ein paar Mitstreite­r zusammenge­tan und ein neues Fest auf die Beine gestellt. Offenbar hat es Meinungsve­rschiedenh­eiten gegeben.

- VON NICOLE KAMPE

FLINGERN-NORD Sie ist wohl doch eine Unglücksza­hl, die 13. In Flugzeugen findet man kaum eine 13. Sitzreihe, in Hotels selten eine 13. Etage. Und auch das Shopping-Event „Flingern at Night“wird keine 13. Ausgabe bekommen. Zumindest nicht in diesem Jahr. Aus gesundheit­lichen Gründen musste Bärbel Hanenberg-Kranz die Einkaufsna­cht ausfallen lassen. Immer im Mai wurde das Fest sonst rund um die Ackerstraß­e gefeiert, bei dem Geschäfte bis spät in den Abend offen geblieben sind, sich die Händler kleine Aktionen und Überraschu­ngen ausgedacht haben und bei dem es vor allem darum ging, dass die Menschen das Viertel und den Stadtteil entdecken. Dass es am Donnerstag, 13. Juni, ein neues Event gibt, das ähnlich aufgebaut ist wie Flingern at Night, „damit lebe ich“, sagt Hanenberg-Kranz, die versichert, dass es im Winter weitergeht mit Flingern rollt den roten Teppich aus und 2020 mit Flingern at Night.

Ganz kurzfristi­g hat Moritz Wenz erfahren, dass Flingern at Night ausfällt. „Wir wussten nicht, wie es weitergeht“, sagt er. Vielen Händlern sei es aber wichtig gewesen, dass keine Lücke entsteht, so Wenz, der Inhaber einer kleinen Manufaktur an der Ackerstraß­e ist. Offenbar haben die Organisato­ren der beiden Konzepte nicht miteinande­r gesprochen. Wenz hat sich kurzerhand zusammenge­tan mit Rike Stephani von rikiki. Grafik & Produkt und Patricia Leonhardt vom Café Hüftgold, um die lange Shoppingna­cht weiterzufü­hren. „Zuletzt hat es Probleme gegeben, weil es keinen offizielle­nVeranstal­ter gab“, sagtWenz. Das habe zur Folge gehabt, dass keine Konzession mehr erteilt worden sei.

Vieles ist ähnlich zum Vorgänger, einiges wollen Moritz Wenz und sein Team aber anders machen: Den Anfang hat das Trio beim Namen gemacht. Statt Flingern at Night heißt das Ganze jetzt Flingern Nacht. Zweimal im Jahr wollen die Drei dazu einladen, im Mai/Juni und im November, kurz bevor der Weihnachts­trubel losgeht. „Sollte das andere Fest doch stattfinde­n, werden wir uns natürlich zusammense­tzen müssen“, sagt Wenz, der nicht nur auf die Ackerstraß­e blickt, sondern das ganze Viertel nach vorne bringen will. Er steht mit anderen Stadtteilf­est-Organisato­ren in Verbindung, hat sich Konzepte in Düsseldorf und Köln angeschaut und ist zum Beispiel Fan der Führungen,

die in Unterbilk beim Lorettostr­aßen-Fest angeboten werden. Beim nächsten Mal vielleicht, für die erste Ausgabe ist wenig Zeit gewesen, innerhalb von drei Wochen haben Wenz, Stephani und Leonhardt ein Konzept erarbeitet, Mitstreite­r gesucht und sich mit dem Ordnungsam­t abgesproch­en.

Viel Arbeit nebenher, aber die Organisato­ren sind zufrieden: „Wir haben bisher 60 Anmeldunge­n“, sagt Wenz, der vor allem auf ein nettes Miteinande­r hofft, keine große Party, keine laute Musik. „Für Flingern – aus Flingern“, sagt er, zwischen Wehrhahn und Hoffeldstr­aße. Bei Moritz Wenz gibt es zum Beispiel ein Glas Wein, den ein pfälzische­r Winzer für ihn produziert, am Hermannpla­tz wird eine Cocktailba­r aufgebaut. Im Schuhgesch­äft Liger Lalo wird ein Sneaker-Kunstproje­kt ausgestell­t, vor dem Café Hüftgold gibt es Würstchen von Metzger Peter Inhoven.

 ?? RP-FOTO: ANDREAS BRETZ ?? Rike Stephani, Moritz Wenz und Patricia Leonhardt (v.l.) sind die Macher vom neuen Stadtteil-Fest Flingern Nacht.
RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Rike Stephani, Moritz Wenz und Patricia Leonhardt (v.l.) sind die Macher vom neuen Stadtteil-Fest Flingern Nacht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany