Falschparker ärgern die Pempelforter
Auch die neuen Radwege im Stadtteil, die Pläne für die Umgestaltung des Rochusmarktes oder die Zukunft der Einkaufsstraßen beschäftigen die Menschen. Am Samstag kommt die Mobile Redaktion der RP zum Kolpingplatz.
PEMPELFORT Pempelfort ist ein pulsierender Stadtteil. Viele Familien mit Kindern leben hier, es gibt rund um Nord- und Moltkestraße eine große Vielfalt an Gastronomie und mit dem Kolpingplatz ein lebendiges Zentrum. Aber auch in Pempelfort tauchen Probleme auf, die es anzusprechen gilt.
Parken Der Parkdruck ist hoch, das weiß jeder Arbeitende, der über keinen Garagenplatz verfügt und abends auf der Suche nach einem Parkplatz eine halbe Stunde durchs Viertel kurvt. Dennoch heiligt die Not nicht jedes Mittel. „Autos, die Radwege zuparken oder ihren Wagen an Papiercontainern abstellen, das geht gar nicht und muss konsequenter mit Knöllchen geahndet werden“, sagt Bezirksbürgermeisterin Marina Spillner. Gerade an der Toulouser Allee sei die aktuelle Situation auf Dauer nicht tolerierbar. „Spätestens, wenn die Handwerker weg sind, muss sich daran gravierend etwas ändern. Es kann nicht sein, dass wir eine teure, vierspurige Umgehungsstraße bauen und zwei Spuren immer komplett zugeparkt sind“, so Spillner, die zudem davon weiß, dass es noch viele freie Plätze in Quartiersgaragen gibt, die Anwohner aber offenbar die monatlichen Kosten scheuen.
Radwege Die Protected Bike Lane auf der Klever Straße kommt frühestens 2020, schon in diesem Sommer soll jedoch zumindest ein provisorischer Radstreifen aufgetragen werden. Zu manchem Unmut bei Autofahrern hat der Radweg auf der Kaiserstraße geführt, es gebe jedoch auch durchaus viele positive Rückmeldungen, betont Spillner. „Anwohner, Fußgänger und vor allem auch die Geschäftsleute begrüßen es, dass die Autos nicht mehr direkt an den Schaufenstern vorbeirauschen.“Natürlich sei es nun im Berufsverkehr voller auf der Kaiserstraße, fließe der Verkehr zähflüssiger, „der von einigen prognostizierte Infarkt ist aber ausgeblieben“, sagt die Bezirksbürgermeisterin. Beim Radweg auf der Inselstraße gebe es hingegen einigen Nachbesserungsbedarf. Problemlos funktioniere die Umweltspur auf der Prinz-Georg-Straße, Tempo 30 vor der Grundschule soll zudem beibehalten werden.
Rochusmarkt Der große Zulauf bei der Stadtteilkonferenz hat bewiesen, wie groß das Interesse der Anwohner an einem lebendigen Rochusmarkt ist. Und die Bezirksvertretung ist im Anschluss auch direkt aktiv geworden. Das Marktamt fragt noch einmal bei Händlern des Rheinischen Bauernmarktes nach, ob ein Interesse daran besteht, Waren auf dem Platz anzubieten, womöglich auch zu unkonventionellen Tagesrandzeiten. Auch Betreiber von Foodtrucks werden kontaktiert. „Unstrittig ist, dass der Rochusmarkt eine höhere Aufenthaltsqualität erhalten muss“, sagt Spillner.
Einkaufsstraßen Wenn erst einmal der Rochusmarkt umgestaltet ist, hofft Marina Spillner, dass das auch positive Effekte auf die Derendorfer Straße ausübt.„Da könnten wirklich ein paar mehr Geschäfte hin, das ist dort nicht so prickelnd, und jetzt ist auch noch die Sparkasse weg. Aber da ist der Einfluss der Politiker auch begrenzt.“Viel besser sehe es trotz des ein oder anderen Leerstands auf der Nordstraße aus. „Dort gibt es viele tolle neue Läden. Wir müssen allerdings bei dem geltenden Tempo-30-Limit nachbessern, etwa Piktogramme auf die Straße bringen“, erzählt Spillner.