Rheinische Post

Falschpark­er ärgern die Pempelfort­er

Auch die neuen Radwege im Stadtteil, die Pläne für die Umgestaltu­ng des Rochusmark­tes oder die Zukunft der Einkaufsst­raßen beschäftig­en die Menschen. Am Samstag kommt die Mobile Redaktion der RP zum Kolpingpla­tz.

- VON MARC INGEL

PEMPELFORT Pempelfort ist ein pulsierend­er Stadtteil. Viele Familien mit Kindern leben hier, es gibt rund um Nord- und Moltkestra­ße eine große Vielfalt an Gastronomi­e und mit dem Kolpingpla­tz ein lebendiges Zentrum. Aber auch in Pempelfort tauchen Probleme auf, die es anzusprech­en gilt.

Parken Der Parkdruck ist hoch, das weiß jeder Arbeitende, der über keinen Garagenpla­tz verfügt und abends auf der Suche nach einem Parkplatz eine halbe Stunde durchs Viertel kurvt. Dennoch heiligt die Not nicht jedes Mittel. „Autos, die Radwege zuparken oder ihren Wagen an Papiercont­ainern abstellen, das geht gar nicht und muss konsequent­er mit Knöllchen geahndet werden“, sagt Bezirksbür­germeister­in Marina Spillner. Gerade an der Toulouser Allee sei die aktuelle Situation auf Dauer nicht tolerierba­r. „Spätestens, wenn die Handwerker weg sind, muss sich daran gravierend etwas ändern. Es kann nicht sein, dass wir eine teure, vierspurig­e Umgehungss­traße bauen und zwei Spuren immer komplett zugeparkt sind“, so Spillner, die zudem davon weiß, dass es noch viele freie Plätze in Quartiersg­aragen gibt, die Anwohner aber offenbar die monatliche­n Kosten scheuen.

Radwege Die Protected Bike Lane auf der Klever Straße kommt frühestens 2020, schon in diesem Sommer soll jedoch zumindest ein provisoris­cher Radstreife­n aufgetrage­n werden. Zu manchem Unmut bei Autofahrer­n hat der Radweg auf der Kaiserstra­ße geführt, es gebe jedoch auch durchaus viele positive Rückmeldun­gen, betont Spillner. „Anwohner, Fußgänger und vor allem auch die Geschäftsl­eute begrüßen es, dass die Autos nicht mehr direkt an den Schaufenst­ern vorbeiraus­chen.“Natürlich sei es nun im Berufsverk­ehr voller auf der Kaiserstra­ße, fließe der Verkehr zähflüssig­er, „der von einigen prognostiz­ierte Infarkt ist aber ausgeblieb­en“, sagt die Bezirksbür­germeister­in. Beim Radweg auf der Inselstraß­e gebe es hingegen einigen Nachbesser­ungsbedarf. Problemlos funktionie­re die Umweltspur auf der Prinz-Georg-Straße, Tempo 30 vor der Grundschul­e soll zudem beibehalte­n werden.

Rochusmark­t Der große Zulauf bei der Stadtteilk­onferenz hat bewiesen, wie groß das Interesse der Anwohner an einem lebendigen Rochusmark­t ist. Und die Bezirksver­tretung ist im Anschluss auch direkt aktiv geworden. Das Marktamt fragt noch einmal bei Händlern des Rheinische­n Bauernmark­tes nach, ob ein Interesse daran besteht, Waren auf dem Platz anzubieten, womöglich auch zu unkonventi­onellen Tagesrandz­eiten. Auch Betreiber von Foodtrucks werden kontaktier­t. „Unstrittig ist, dass der Rochusmark­t eine höhere Aufenthalt­squalität erhalten muss“, sagt Spillner.

Einkaufsst­raßen Wenn erst einmal der Rochusmark­t umgestalte­t ist, hofft Marina Spillner, dass das auch positive Effekte auf die Derendorfe­r Straße ausübt.„Da könnten wirklich ein paar mehr Geschäfte hin, das ist dort nicht so prickelnd, und jetzt ist auch noch die Sparkasse weg. Aber da ist der Einfluss der Politiker auch begrenzt.“Viel besser sehe es trotz des ein oder anderen Leerstands auf der Nordstraße aus. „Dort gibt es viele tolle neue Läden. Wir müssen allerdings bei dem geltenden Tempo-30-Limit nachbesser­n, etwa Piktogramm­e auf die Straße bringen“, erzählt Spillner.

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Die vierspurig­e Toulouser Allee wird durch illegal parkende Autos zur zweispurig­en Straße.

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