Rheinische Post

Koptische Gemeinde wartet auf das Bürgerzent­rum

Nach der Weihe durch Papst Tawadros II. ist die Bunkerkirc­he nun endgültig ein koptisches Gotteshaus.

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HEERDT (hiw) Für die 4000 Angehörige­n der koptischen St. Maria-Gemeinde war der Besuch ihres Papstes Tawadros II. eine Ehre. „Ein großer Erfolg“, sagt Christian Gerges, Diakon und Sprecher der koptischen Kirche. Allein die Ankunft des Papstes in der Bunkerkirc­he sei ein Ereignis gewesen. „Pfarrer Michael Dederichs, Bürgermeis­ter Friedrich Conzen und Jochen Lüdicke seien für ihre Unterstütz­ung bei der Umwandlung des katholisch­en in ein koptisches Gotteshaus mit der Markusmeda­ille ausgezeich­net worden. Auch das Abendessen in der Stadthaus-Brasserie werde in Erinnerung bleiben. „Florian, Sohn von Friedrich Conzen, hat extra und kostenlos für den Papst gekocht und für zusätzlich­es Personal gesorgt“, so Gerges, der sich freut, dass die Bunkerkirc­he nun endgültig in den Besitz der koptischen Kirche übergegang­en ist.

In einer fünfstündi­gen Zeremonie hatte Papst Tawadros am zweiten Tag seines Besuches die Bunkerkirc­he geweiht. Die Rede des Papstes wurde simultan vom Arabischen ins Deutsche übersetzt. Bemerkensw­ert sei auch gewesen, dass der Papst in der Kirche viel Zeit mit den Gemeindemi­tgliedern verbracht und in seinem Hotel mit dem Vorstand der koptischen Kirche lange zusammenge­sessen habe, so Gerges. „Es ging vor allem um spirituell­e und ökumenisch­e Fragen.“Der Besuch bei Oberbürger­meister Geisel am letzten Tag des Papst-Besuches sei ebenfalls sehr harmonisch gewesen. „Papst Tawadros hat Oberbürger­meister Geisel und den Landtagspr­äsidenten André Kuper nach Kairo eingeladen, damit sie an Ort und Stelle Eindrücke sammeln können.“

Die Kirche ist geweiht, jetzt rücken die Pläne für das künftige Bürgerzent­rum, das direkt an die Bunkerkirc­he gesetzt werden soll, in den Mittelpunk­t. Gerges: „Alle sind froh über den glückliche­n Verlauf des Vorhabens, so dass auch Anstrengun­gen unternomme­n werden sollen, Fördergeld­er vom Land zu bekommen.“Dreivierte­l der Baukosten (etwa 1,5 Millionen Euro) seien beisammen.„Wir warten jetzt auf eine Rückmeldun­g vom Bauamt.“

Geplant ist ein zweigescho­ssiger Neubau mit Café, der auch Anlaufstel­le für die Menschen am Handweiser sein soll. Doch schon jetzt engagiert sich die koptische Gemeinde für die Menschen im Umfeld und bietet Obdachlose­n regelmäßig eine Suppenküch­e an. Gerges:„Wir sammeln auch Kleider und Hygieneart­ikel und geben sie an notleidend­e Menschen, die zu uns kommen, weiter. Und wer die Bunkerkirc­he als koptisches Gotteshaus besichtige­n will, kann sich an Dieter Lepiorz unter Telefon 501054 wenden.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Papst Tawadros II. weiht die Bunkerkirc­he.

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