Tod nach Schönheits-OP: Ministerium schaltet sich ein
DÜSSELDORF (dpa/RP) Der Tod einer 42-Jährigen nach einer Schönheitsoperation in Düsseldorf ruft auch Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) auf den Plan. Sein Ministerium stehe bereits in Kontakt mit der Bezirksregierung Düsseldorf als zuständiger Approbationsbehörde und der für die Berufsaufsicht zuständigen Ärztekammer Nordrhein, teilte Laumann am Montag mit.
Die zuständigen Behörden nähmen nun Einsicht in die staatsanwaltschaftliche Ermittlungsakte und prüften approbations- und berufsrechtliche Schritte, erklärte Laumann. Da es um die Sicherheit der Patienten gehe, werde sein Ministerium den Sachverhalt „sehr genau anschauen“.
Gegen den Düsseldorfer Operateur läuft ein Ermittlungsverfahren, um eventuelle Behandlungsfehler bei der Po-Vergrößerung seiner Patientin zu klären. Der Mediziner hat das von sich gewiesen und stattdessen über einen plötzlichen Herztod als Todesursache spekuliert.
Zusätzlich muss er sich am Freitag vor dem Düsseldorfer Amtsgericht verantworten. Dabei wehrt er sich gegen 13.500 Euro Strafe, die gegen ihn verhängt worden war, weil er unerlaubt einen Doktor-Titel geführt haben soll. Bereits vor einem Jahr soll zudem eine Frau nach einer Behandlung durch den Arzt zu Tode gekommen sein. Auch in diesem Fall läuft ein Todesermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft, das aber noch nicht abgeschlossen ist. Unter anderem liegen die Ergebnisse einer chemisch-toxikologischen Untersuchung noch nicht vor.