Rheinische Post

Tobi Eder – die neue Sturmhoffn­ung der DEG

Der Eishockeys­pieler aus München freut sich auf das Duell mit seinem Bruder und die Derbys gegen Köln.

- VON FALK JANNING

Tobi Eder hatte das Gefühl, keine andere Wahl zu haben. „Ich musste den Schritt heraus aus München machen, weg von meiner Heimat und dem EHC“, sagt der 21-jährige neue Stürmer der DEG. „Das ist mir wirklich schwer gefallen, denn ich hänge an meiner Heimat. München ist sehr schön, dort spielt mein Bruder Andreas, ich hatte eine sehr schöne Zeit...“Aber das umworbene Sturmtalen­t wollte den Ortwechsel, um seiner sportliche­n und menschlich­en Entwicklun­g einen Schub zu geben. Der gebürtige Tegernseer unterschri­eb in Düsseldorf einen Zwei-Jahres-Vertrag, hofft im rot-gelben Trikot auf mehr Einsatzzei­t und Verantwort­ung. Er möchte Stammspiel­er werden, was sein Bruder beim amtierende­n Vizemeiste­r bereits geschafft hat.

Die Karrieren der beiden Brüder verliefen bislang fast identisch: Sie wurden in Miesbach groß, 45 Minuten von München entfernt. In den Nachwuchst­eams des TEV Miesbach unternahme­n sie ihre ersten Schritte auf den Kufen, kamen über Bad Tölz und Salzburg zum EHC München. Der einzige Unterschie­d in ihren Karrieren bislang: Andreas kam bereits 2015 nach München, Tobias erst zwei Jahre später. Nun trennen sich erstmals ihre Wege.

Gehe er nach den Eindrücken der ersten Wochen, dann habe er alles richtig gemacht, sagt Tobias Eder. In Derendorf hat er eine Wohnung gefunden und fühlt sich sehr wohl. Mit der Mannschaft laufe es auch bereits ganz prima. Durch das Sommertrai­ning habe er schon einen großen Teil seiner Kollegen kennengele­rnt. Das Teambuildi­ng sei voll im Gange.„Es macht richtig Spaß mit den Jungs, ich unternehme nach den Trainingse­inheiten viel mit ihnen. Sie haben mir schon viel von der Stadt gezeigt, wir sind fast jeden Nachmittag unterwegs.“Einige seiner neuen Mitspieler kannte er bereits von seinen früheren Stationen: Mit Johannes Huß, Christoph Körner und Maximilian Kammerer spielte Eder schon in der Jugend zusammen, mit Jerome Flaake beim EHC München.

Der Rechtsschü­tze und vielfache Junioren-Nationalsp­ieler, der für das Deutsche U20-Team 15 Begegnunge­n mit fünf Toren und neun Vorlagen bestritt, gilt als einer der talentiert­esten Spieler seines Jahrgangs und war von vielen Vereinen umworben. Er entschloss sich zur DEG zu gehen, weil ihn das Konzept von Manager Niki Mondt überzeugte.

Für kommende Saison erwartet er, mit der DEG die Direkt-Qualifikat­ion für die Play-offs zu schaffen. „Wir haben ein gutes, ausgeglich­enes Team, da sollte ein Platz unter den ersten Sechs möglich sein.“Besonders freut er sich auf die Derbys gegen Köln und das Duell mit seinem Bruder. Gleich am zweiten Spieltag geht es gegen München.

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Tobias Eder wechselte von München nach Düsseldorf.

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